Volltext: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich

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2 Küchen und eine Totenkammer. 1714 betrugen bie Einnahmen 
145 fl., die Ausgaben 162 fl. 1758 machte das Spital eine reiche Erb¬ 
schaft von 3000 fl. vom hiesigen Handelsmann Anton Niedermayr. 
1864 betrug das Vermögen 10.067 Gulden. Die Verwaltung des Spitales, 
Aufnahme der Pfründner und Auszahlung der Unterstützungen obliegt 
der Kommune Perg, die einen eigenen Spitalverwalter ernennt. In 
das Bürgerspital, wie der Name schon sagt, können nur verarmte 
Bürger aufgenommen werden. Im Jahre 1883 erhielt das Spital aus 
dem Legat von Frau Juliane Terpinitz 200 Gulden. An Grund besitzt 
das Spital 21 Joch Aecker, 5 Joch Wiesen, % Joch Gärten und iy2 Joch 
Wald. Bei ansteckenden Krankheiten wird das Spital als Isolierhaus 
benützt. 
Einst soll auch der Pfarrhof im Bürgerspitalgebäude gewesen sein. 
Das Armenhaus 
dient für verarmte Gemeindeangehörige, die wohl nach Perg zuständig, j 
aber nicht Bürger des Marktes waren. Der Ankauf des Armenhauses r 
in der Linzerstraße Nr. 125 erfolgte am 4. Februar 1887. Es besitzt 
mehrere lichte Zimmer, eine Waschküche, einen Raum für die Gemein¬ 
schaftsküche, eine Speise und Holzlagen für die Parteien. Die Gemein¬ 
schaftsküche im Armenhaus besteht seit 1. Juni 1928. Die Ausgaben , 
werden vom Armenrat der Gemeinde überwacht. ^ 
Die Kommune Perg. J 
Die ältesten Häuser des Marktes Perg bilden eine eigene Kommune ^ 
(Vereinigung mit Nutzgenuß an Wald und Feld). Sie unterstehen einer " 
eigenen Verwaltung. Dem Kommuneausschuß steht der Kommune- ^ 
Vorsteher (gegenwärtig H. Leimer sen.) vor. Die Kommunewahlen er- & 
folgen alle drei Jahre: Vorsteher, Ausschuß, Ersatzmänner. Der Vor- 
steher-Stellvertreter ist Marktkämmerer. Die Kommune wählt den ^ 
Spitalverwalter und Badeverwalter (Warmbad). Die Kommune ist auch ® 
Besitzerin des Fischwassers von der Schönbeckmühle bis zur Bauern- & 
brücke an der Naarn. Die gewählten Kommunefunktionäre geloben dem ^ 
ältesten Mitglied mit Handschlag gewissenhafte Pflichterfüllung und h 
Verwaltung des Bermögens, sorgen für verarmte Bürger, erhalten das £ 
Bürgerfpital. Die Beschlüsse verlangen Zweidrittel-Mehrheit. Zur 3 
Wahl ist das zurückgelegte 24. Lebensjahr erforderlich. Die Markt- u 
Kommune wird gebildet von den Häusern 1 bis 108, 111) bis 121. Im d; 
Obervormarkt 1 bis 7, 13 bis 15, 27 bis 44, 47, 50, 51, Ilntervormarkt ^ 
1 bis 24, 26 bis 36, Karlingberg Nr. 10. Als nach der Naarnregulierung ic
	        
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