Volltext: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich

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Zahlreich waren die Epigramme, die die Professoren der Universität 
und des Kollegiums dem Andenken des verdienstvollen Mannes wid¬ 
meten, dem Andenken, das nie — auch in seinem Geburtsort Perg 
nicht — verschwinden sollte. Florian Eib. 
Franz Nickel. 
Ein „wenig bekannter" Perger. 
Im Borzimmer zum Archiv der Marktkommune Perg hing an der 
Südwand unter Glas und Rahmen das lithographische Bild eines be¬ 
jahrten Mannes, dessen Kleidung deren Träger der Biedermeierzeit des 
19. Jahrhunderts zuweist. Der dem Bilde beigegebene Text lautet: 
Franz Nickel, Richter der Leopoldstadt und 
k. k. Armen-Bezirks-Direktor etc. 
demselben 
achtungsvoll verehret von den Gemeinde- und 
Armen-Instituts-Borstehern der Leopoldstadt. 
Dem Beschauer drängt sich bei Betrachtung des Bildes die Frage 
auf: Welche Beziehungen hatte wohl dieser Mann zum Markte Perg? 
Ist etwa Perg sein Geburtsort? Oder hat er sich vielleicht um das 
Interesse Pergs besonders verdient gemacht? 
Die erste Frage beantwortet das pfarrämtliche Taufbuch von Perg 
mit der nachfolgenden Eintragung: 
11. Decembris 1766. Franciscus F. Leg. Simonis Niggl nundinatoris 
civis Annae Mariae uxoris. Patr. Franciscus Kaberger civis 
hospes, Johanna uxor. (Franz, ehelicher Sohn des Simon Niggl, 
bürgerl. Handelsmannes, und dessen Gattin Anna Maria. Paten Franz 
Kaberger, bürgerl. Gastwirt, und Gattin Johanna.) 
Heber den Lebenslauf, das Wirken und Schaffen dieses hervor¬ 
ragenden ehemaligen Bürgers von Perg berichtet Johann Langer in 
Franz Pietzniggs „Mitteilungen aus Wien", Jahrgang 1833, IV. Heft, 
Seite 27 u. ff., unter dem Titel: „Nickels Biographie", Folgendes: 
Nickel kam im Jahre 1795 nach Wien, wo er bald in der Leopold- 
stadt sich einbürgerte und von der Zeit seiner Ankunft bis zum Tage 
seines Todes bei dem, was in dieser Gemeinde Wohltätiges und Nütz¬ 
liches vollbracht wurde, früher als tätiger Beförderer, später als kräf¬ 
tiger Leiter, und in allem, was Wohltätigkeitssinn und Bürgertugend 
heischte, kräftiges Wirken und Bollbringen und dauernden Mut ver¬ 
langte, ein leuchtendes Borbild seiner Mitbürger wurde. Es kann hier
	        
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