Volltext: Die Festung im Gletscher

Von allem Eisen befreit, hatte er eben wieder den 
Stand erreicht, als ein flammender Schlag aus den 
Wolken brach und mit dröhnendem Krachen um die 
Spitze zuckte. 
Beklemmung lag drückend auf der Brust deö Ein¬ 
samen, der schutzlos dem entfesselten Element gegen¬ 
überstand. Flammende Pfeile rasten mit ohrenbetäuben¬ 
dem Knattern durch die Luft. Ein brausender Windstoß 
schleuderte einen dichten Hagel harter Eiskörner gegen 
den Stand. Lange schon waren die nahen Berge hinter 
den brodelnden Wolken versunken, doch in dem jetzt 
einfallenden Dunkel versank die Welt, und von ihr 
verblieb einzig und allein die blitzumloderte Spitze, auf 
die sich das Gewitter mit elementarer Kraft entlud. 
Halbbetäubt kauerte Sunnweber am äußersten Ende 
des Grabens und wartete auf ein Nachlassen deö Un¬ 
wetters. Da traf plötzlich ein entsetzlicher Schlag den 
Berg, unter dem die Spitze zu wanken schien, ein Jittern 
lief durch Eis und Fels, und Gipfel und Grat schwam¬ 
men in grellgelbem Feuer. Eine unbarmherzige Faust 
riß den Kauernden aus seinem Winkel und schleuderte 
ihn wie einen Ball durch die Luft. Er fühlte noch, wie 
er irgendwo hart zu Boden schlug, dann schwand ihm 
das Bewußtsein. 
* 
Im Unterstand der Gipfelwache saß ein Teil der Be¬ 
satzung um den Tisch und spielte Einundzwanzig. Wie 
ferne Brandung drang von draußen das Toben des 
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