Volltext: Die Festung im Gletscher

schwache Lichtkegel über das weiße Meer. Doch längst 
hatte der Sturm jede Fährte verweht. Der Hang war 
zu Ende. Sie standen wieder im Kar. 
DaS Toben hatte für Minuten nachgelassen. Pont- 
latzer zog den Stutzen über den Kopf und feuerte. 
Lauschend senkten sie die Köpfe. Noch dreimal rollte das 
Krachen der Schüsse hinaus in die Sturmnacht. Kein 
menschlicher Laut gab Antwort. Langsam, in weiten 
Serpentinen, glitten sie durch das Kar abwärts. Sie 
nützten als einzige Möglichkeit die kurzen Sturmpausen, 
gaben wieder Signalschüsse ab, brüllten, spähten und 
lauschten. Die von der schweren Rüstung befreiten 
Schultern und das Gleiten bergab hatte ihnen anfangs 
Kräfte vorgetäuscht, die nicht mehr vorhanden waren. 
Bald machte sich aufs neue die Erschöpfung des Körpers 
bemerkbar. Sunnweber kam es vor, als wären sie zu 
weit an der rechten Karseite, sein sonst guter Orientie¬ 
rungssinn versagte. ,Wir werden halt irgendwo in diesem 
verdammten Schneeloch verkommen, so, wie die ver¬ 
lorenen Kameraden schon unter der weißen Decke liegen 
werden', dachte er. 
Da... wie ein Ton aus einer anderen Welt schlug 
plötzlich ein windzerrissenes Geräusch an ihre Ohren. 
Sunnweber und Riß wandten sich sofort nach links, 
der Leutnant und Pontlatzer halbrechts. Ein gellender 
Zuruf riß auch die zwei hinter dem Führer her, der mit 
einer Sicherheit durch die Nebelmassen stieß, als sähe er 
das Ziel klar vor sich. Sie fühlten am Widerstand des 
Bodens, daß es plötzlich steil aufwärts ging. Sie hielten
	        
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