Volltext: Die Festung im Gletscher

acht Monaten hatte man die Welschen vom Jsonzo 
zurück zum Piave gejagt. Nun holte wohl dort unten 
die Heeresleitung zum zweiten vernichtenden Schlag 
aus. Er mußte die Entscheidung bringen, das Ende, den 
Sieg, den Frieden. Wie im vergangenen Herbst in den 
Unterständen der Marmolata lagen auch jetzt wieder 
die abgegriffenen Kriegskarten auf den Tischen. 
Siegesnachrichten liefen ein: „Der Piave an mehreren 
Stellen überschritten — Der Montello erstürmt — Die 
Schlacht geht vorwärts — Zäher Widerstand des Fein¬ 
des — Englische und französische Regimenter stützen 
die feindliche Front —" 
Dann wurden die Nachrichten spärlicher, unklarer 
und blieben endlich ganz aus. Da ahnten sie, wie es 
dort unten stand. 
Im Süden verrollte allmählich der Donner der 
Schlacht. Österreichs letzte Reserven waren umsonst am 
Piave verblutet. Die Stoßkraft des Heeres war gebrochen. 
Düstere Schatten senkten sich schwer über die Front 
aus Fels und Eis. 
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Rande eines fast ebenen Gletschers ragte auf 
-A-blockübersätem Moränenriegel ein einsames Haus. 
Solid und sauber gebaut, stand es nahe an einem kleinen 
Bergsee, der sich aus den sommerlichen Gletscherwassem 
nährte, und träumte von vergangenen Tagen.
	        
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