Volltext: Studien aus dem oberösterreichischen Volksleben: [Folge 1] ([Folge 1] / 1921)

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Aprilnarrn. 
Da erst April is da lugnreichste Tag in Jahr 
und wann dö Gspoaßlugn, dö da ausgsprengt 
wern, lauta Sündn warn, kunnt a Pöh- odar 
Schwöflrögn gar nöt ausbleibn. Weil das abar 
nah nia gschehgn is, varörbt si dö Loigarei von oa 
Jahr afs ana. Drum gwöhnan si 's d' Leut a so 
an, daß f ah in gwöhnlign Löbn af d' Aufrichtig 
keit vagössn und loign, daß in Toifl selm oft d' 
Äugn übagengan. Ja, ja, Leutl, d' Menschheit hat 
soviel schwache Seit'n, daß mar schier koa starke 
find't. 
Ma hert und stacht ja Tag für Tag wia oans 
dös ana für an Narrn halt. Dreiviertel Toal vo 
olle „Guatn Morgn!" und „Guate Nacht!", dö 
gwunschn wern, gengan nöt vo Herzn und wia 
viele schütteln si insamsing^ als guate Freund d' 
Händ, dö gögnseiti liaba um d' Schedln greifatn. 
Lauta Aprilnarrn. Wann da Mensch geboren wird, 
wird ar schan gwissermaßn in April gschickt, weil 
ar eigentli netta af d' Welt kimmt, damit er spöta 
sterbn kann. Drum kriagt ar schan als kloans 
Kind a Fopperl ins Mäul. Sein erst's Rödn is 
„Mann! Tati!" D' Muatta sagt eahms vür, da 
Wada steht seli danöbn und hat oft amal koa 
1 scheinbar.
	        
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