Volltext: Dritte Folge (Dritte Folge / 1922)

's Heiratn 
Wann von Heiratn d' Röd is, da kann ma in 
Leutgsichtan lösn, wia intaschiadli den Wort sei 
Wirkung is. Dö lödign Weibsbilda spitzn d' Erl 
dabei und zupfn eahne Buam ban Rockörmel — 
goddakoat — Herst cts? Was dö zeitigan sän, dö 
kinnan 's Seufzn nöt gratn, und dö 's für eah 
Löbn übasehgn Ham, beißn si z' Zungspitzl bluati 
und dö hoamli Gall zoicht eah Faltn in Gsichtan, 
daß in Mannsbildan 's Valiabn ollweil nu hörta 
ankimmt. Dö ganz junga Diandln bringt das 
Wort Heiratn nu nöt so stark in d' Extase — es 
hat ja nu Zeit, sagn s' — aba Luftschlössa baun 
f af den Konta, denan eahne Turnspitz in Himmel 
glangan. 
D' Mannsbilda ham afs Heiratn koa so graoße 
Awizion als wia d' Weibaleut und das derf oan 
nöt wunan, denn 's Weibsbild schaut af d' Va- 
sorgung und 's Mannsbild macht si netta mehr 
Kopfreißn. Freili sän oa dabei, dö mit eahn 
Schedl neun eiserne Turn luckad rennatn, wann 
s' nöt anas za eahn Toal kammadn. Ja, ja, 's 
Heiratn is a naotwendigs übl, denn da Mensch 
muaß sei Hauskreuz habn, finft kimmt a sei Löbta 
nia draf, wos eahm gfahlt hat. 
Nu und nach« is 's Heiratn wögn den, daß 
d' Leut nöt weniga wern und dö kloan Kina za
	        
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