Volltext: Krieg ohne Heer

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Mein Schicksal 
Als die Monarchie nach zweiundfünszigmonatigem 
Krieg gegen die Übermacht anfangs November 1918 
zusammenbrach, verblieb ich bis zur letzten Stunde 
des alten Reiches in meiner Heimatstadt Czernowitz, 
die Ernährungsaktion für das verzweifelt mit der 
Hungersnot ringende Hinterland leitend. Ich harrte 
beim Anrücken der rumänischen Armee in dem ruhi¬ 
gen Bewußtsein aus, stets nur meine Pflicht als 
Soldat, als Patriot, als Kommandant erfüllt zu 
haben, ohne auch nur um Haaresbreite vom Wege 
des Rechtes abgewichen zu fein. Zudem war das 
Königreich Rumänien ja seit Unterzeichnung des 
Friedens im Mai dieses Jahres nicht mehr Kriegs¬ 
gegner der Mittelmächte. 
Gegen Mitte November 1916 marschierten 
rumänische Truppen in die Bukowina ein, um das 
Land in Besttz zu nehmen. Zum Minister Rumä¬ 
niens für die Bukowina wurde der frühere österrei¬ 
chische Landtagsabgeordnete Dr. Janen v. Flondor 
bestimmt. Gleich nach seiner Ernennung richtete er an 
mich das ausdrückliche Ersuchen, in Czernowitz zu 
verbleiben: es sei in dem allgemeinen Durcheinander 
der jähen, also noch ganz ungeklärten Neulage zum 
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