Volltext: Krieg ohne Heer

Major Zurkowski, der am 19. Dezember lebens¬ 
gefährlich erkrankte, mußte ins Hinterland abgehen. 
Sein Gefechtsgruppenkommando übernahm Ritt¬ 
meister Lackinger, dessen Bataillon Leutnant Zare- 
gewicz. 
Mach einigen verhältnismäßig ruhigen Tagen 
liefen Meldungen über Verschiebung feindlicher 
Kräfte von meiner Front in nordwestlicher Richtung, 
also gegen die Front der 54. Infanteriedivision, ein. 
Dies mußte mit Rücksicht auf die ohnehin so schwie¬ 
rige Lage der Machbardivision so weit als möglich 
verhindert werden. Ich entschloß mich daher zu einer 
Demonstration an der ganzen Front, um die feind¬ 
lichen Kräfte zu binden. 
Die Gefechtsgrnppen Rittmeister Iaskiewicz und 
Lackinger erhielten Befehl, mit starken Patrouillen 
von je 50 Mann weit vorzustoßen. In der Macht 
auf den 25. Dezember kam es beiderseits Hliboka zu 
heftigen Kämpfen mit überlegenen feindlichen Siche¬ 
rungstruppen, die, zum größten Teil überrascht, 
zurückweichen mußten. 
Die Unternehmung war geglückt. Der Feind, 
durch den Überfall beunruhigt, behielt im Raume 
südlich des Pruth stärkere Kräfte zurück — die Divi¬ 
sion Schultheiß war teilweise entlastet worden. 
Moch hielt ich mit meinen vier schwachen Batail¬ 
lonen die mittlere Bukowina gegen fast tägliche An¬ 
griffe. Gegen Jahresende mehrten sich aber die Mach¬ 
richten, daß der Feind bedeutende Kräfte an feinem 
linken Flügel gegenüber meiner Front zusammen¬ 
ziehe. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß es 
binnen kürzester Zeit zu sehr ernsten Kämpfen kom- 
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