Am so. August war bereits mit aller Sicherheit
festgestellt worden, daß im Raume Kotoleu—Mali-
neszti—Dinaucy—SzySzkowcy die s. Brigade der
russischen 12. Infanteriedivision mit den Infanterie¬
regimentern Nr. 4? und 48 sowie 12 Geschützen
eingetroffen war und Vorposten im Raume San-
kowcy—Ryngacz — östlich Stroincy bezogen hatte.
Nördlich davon stand das 20. Grenzwachreiterregi-
ment mit 4 Sotnien in Kliszkowcy. Südlich der Bri¬
gade, im Raume Tarasaucy—Wanczykowcy, hiel¬
ten zwei Bataillone Grenzwachinfanterie.
Von 9 Uhr vormittags an entwickelten sich auf
der ganzen Linie immer lebhaftere Patrouillengefechte.
Gegen Mittag wurde die Höhe Mohila von einem
Bataillon des Regimentes 48 angegriffen und unter
stärkstes Infanterie- und Maschinengewehrfeuer ge¬
nommen. Es gelang der Besatzung unter Gendar¬
meriewachtmeister Gadza, den russischen Angriff
durch wohlgezieltes Feuer zum Stehen zu bringen und
das angreifende Bataillon gegen Abend mit schweren
Verlusten auf den Westrand von Ryngacz zu werfen.
So bestand kein Zweifel mehr, daß es in Kürze
zu einem Angriff größerer gegnerischer Kräfte auf
unsere Stellung kommen würde.
Am 2i. August sandte die russische 12. Brigade
stärkere Detachements gegen Nowosielica. Auf Wei¬
sung des 35. Landsturm-Infanteriebrigadekomman-
dos räumte mein Gendarmerieposten der Gefechtö-
gruppe Z den Ort Nowosielica und ging auf Bojan
zurück. Zehn Kilometer weiter nördlich wurden ab
Mittag von der Höhe Mohila wiederholte russische
Angriffe abgewiesen.
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