Volltext: Deutscher Biedersinn und deutsche Liebe

Lconh. Brav gebrochen. Daß Karl euer Le¬ 
ben rettete, war Pflicht , nicht Verdienst; aber er 
soll euch auch verdienen. Straks soll ihm ein Bö¬ 
the folgen mit dem Auftrag; einem Unwürdigen 
soll euer Herz nicht zum zweytenmal werden, 
Hel. Leonhard! -**• 
Leonh. Ohne Sorge! euer Leumund wird daF 
-ei nicht leiden. Helene! auch er liebt euch. En¬ 
geln, sagte er mir letzt, .würde ich nicht neiden, 
wenn Helene mich lichte; denn in Helenens Armen 
fänd ich mehr Seligkeit, als Engel gemessen, und 
Menschen aussprechen können. — Ich schreibe ihm 
also nur: Helenens Liebe wird dir, sobald du dich 
ihrer würdig gemacht hast. — Doch itzt heuter; 
geht in euer Zimmer, und ich eile zum Blumstrin 
hinüber um eure Priese und die güldene Halskette. —- 
Wer ja nicht zu Wilhelms Leiche, (ab) 
Hel. Glück auf dem Weg! 
Helene« 
Edler, biederer Willnau! du bist allein werth, 
mir meinen Wilhelm zu vertretten. Iiuhe" sanft, 
liebster Bruder! der Lcichenstein drückt dich gewiß 
nicht; denn es lasten keine Sünden darauf; Deine 
Tugenden sind dein Kopfküffeu. — Doch ich muß 
hin zu seiner Leiche. — Lieber Leonhard! du weißt 
nicht, was das ist, seinen Buhlen und seinen Bru¬ 
der zugleich verlieren, (ah) 
Fünf--
	        
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