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ward aber von ihm mit der Streitaxt zu Boden
gestreckt. Valens ein Thüringer, von riesi—
ger Größe und riesiger Kraft, stürzte auf den Kai⸗
ser loß, und durchstieß sein Roß. Rudolf, der
— vertheidigte sich
unerschuͤttert, Berthol d'von Kapellen eilte her⸗
bei, stieß den Thüringer nieder, und gab dem
Kaiser sein eigenes Roß. Indem dieser an der Spitze
des zweiten Treffens in die Bundesvblker Otto kars
einbrach, trennte Bertho Ed endlich die festgeschloß
nen Reihen der schwergepanzerten boöhmischen Rei⸗
ter. Nun war die Schlacht für Ottoka rverlo⸗
ren, der, herrlich geschmückt im Silberharnische,
die Krone auf dem Helme „Allen kenntlich, gleich
einem Kriegsgotte furchtbar Wunder der Tapfer⸗
keit vollbracht hatte, nun aber in der allgemeinen
Flucht mit fortgerissen ward. .
Mun sollte Milot a den Ausschlag geben, oder
doch den Ruͤckzug decken. Der aber erinnerte den
Konig höhnisch an den Mord seines Bruders Be—
neß den Ottokar lebendig hatte verbrennen las⸗
sen, und ließ schmetternd zum Aufbruch blasen.
Bald hatte der König, von Allen verlassen, nur mehr
drei Begleiter um sich. Gegen Rudolf s Gebot
suchten mehrere junge Edle aus Oest erreich und
Steiermark, den Mord- ihrer Verwandten zu
raͤchen, Ottokarn auf. Berthold von Em—⸗
merberg, Schenk von Oesterreich und Sei⸗
fried von Maͤhrenberg aus Steier erreichten
ihn, und machten seine Begleiter nieder. Der Koͤ⸗
nig verlangte ritterliche Haft, doch Berthold schlug
ihn vom Roße zu Boden. Wiederholt bat er um
sein Leben, erinnerte sich, daß Maͤhrenberg einen