Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Eilfter Theil. Zwölfter Theil. (11/12 / 1840)

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der Thuͤre gegenüber, hoch angebrachtes, und zwei 
nach der anstoßenden Gaͤllerie sehenden Fenstern wird 
er nur schwach erleuchtet. Ein aͤhnlicher liegt in der 
Raͤhe. Die eirunde, gewoͤlbte, alte Familiengruft ist 
leer, und heißt der Wass erkeller. In den unterirdi⸗ 
schen Gewölben der Burg hielten einst die Templer 
ihre schauderhaften Mysterien, die aber in Wahrheit 
wahrscheinlich blos in geheimen Berathungen Ver⸗ 
richtungen s onderharer Braͤuche und dergl. bestanden. 
In der Gruft der neuen Kirche des Marktes 
liegt unter Anderen der ungluͤckliche Graf von Na— 
dasdy, der mit Zrinyiund Frangipani hin⸗ 
gerichtet wurde. Sein Leichnam ruht, in ein gold⸗ 
gestickteß weißes Todtentuch gehuͤllt, in einem mar⸗ 
mornen Sarge. Sonst ward er, da die Gruft die 
darin auf bewahrten Leichen ziemlich erhaͤlt, den Frem⸗ 
den gezeigt; da aber (urch das zu genaue Betrach⸗ 
ten?) bereits alle goldenen Knoͤßfe seines Kleides, 
und eines feiner Armbänder abhanden gekommen ist, 
so kostet es jetzt M uͤhe, den Leichnam zu Gesichte zu 
hekommen. 
Vurg und Stadt Laa in Oesterreich un⸗ 
ter der Enns. 
Auf einer Insel der Tay a, im Viertel unter 
dem Manhartsberge, liegt die kleine alte Stadt Laa, 
sonst auch Lah a, Laab— und vor Zeiten Lava 
und Lo up genannt. Sie war einst sebr fest und 
wurde oft vergeblich belagert. Eine starke Mauer 
mit Zinnen umgab sie ringhsum feste, aus Quader⸗
	        
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