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Andreas Estoraz (t 1318) sein Schild, und
eine Löwenhaut. Ganze Harnische Fals in Ungarn
ungebraͤuchlich, fehlen.
Unter den Gemaͤlden der Burg, die auf mancher
teutschen Veste von bedeutendem Kunstwerthe sind,
trifft man zu Forchtenstein außer den Bildern
Bocssskays,Rackoczys, Chakys, Lipgay 8,
Szunigs, und einer Kopie des neustaͤdter Por⸗
traͤss von Mathias Corvinus, wenige vom
Belange.
— Ueber eine finstere Treppe, —XB
wenige, in die 18 bis 24 Fuß dicke Mauer des Wart⸗
thurmes gebrochene Schießscharten erleuchtet wird,
steigt man auf dessen Zinne, von wo man eine ent⸗
zückende Aus sicht genießt. Unterhalb des Thurmes
find Gefängnisse befindlich, und ein gothisches Ge⸗
wolbe, dessen Bogenschlußstein ein Wapen mit einem
Adler zeigt. Durch den Breterboden desselben, kann
man mittelst einer Winde sich ins s chaudervolle, aus⸗
gangslose Burgverließ hinunterlassen,« dessen Boden
mit Gebeinen bedeckt ist.—
Rrechts von dem Eingange in die Halle, liegt
ein kleines Gewölbe mit einer Spitzbogenthüre. In
diese ließ einst ein Graf von Forchten st ein seine
Gemalin, wegen tyrannischer Behandlung ihrer Un⸗
terthanen lebendig einm auern. Bei Aufbruch des,
von allen Seiten vermauerten Gewölbes, fand— man
das Gerippe der Unglücklichen.
Hinter dem gleichnamigen, reinlichen Markte
ragt Locken haus hervor, mit seinen übereinander—
gethürmten Schloßgebaͤuden und maͤchtigen Außen⸗
werken, den viereckigen Thuͤrmen an den Ecken, größ⸗