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sche Graͤnzraͤuber, Albrecht von Vettau, be—
maͤchtigte sich im Jahre 1405 der Stadt mit List,
und fing an das Schloß zu belagern. Aber der Be—
fehlshaber der Besatzung, Ritter Zacharias Ha—
derer, vertheidigte es so nachdrücklich, daß Her—
zog Wilhelm Zeit gewann, ihm einige Ritter mit
bewaffneten Bürgern und Bauern zu Hülfe zu sen⸗
den, welche die Stadt mit Sturm wieder erober—
ten, bei welchem Gefechte der Vettau mit sechs
und dreißig Wunden getödtet ward.
Im bald darauf entstandenen Krieg zwischen den
herzoglichen Brüdern, Ernst dem Eisernen
und Leupoldedem Stolzen, um die Vormund⸗
schaft über Albrecht den Fünften, bemaͤchtig—
ten sich einige Ritter und Edle von Leupolds
Partei der Staͤdte Drosendorf, Eggenburg
und Laa, von wo aus sie, der Partei Herzog
Ernstens durch Plünderungen und Verheerungen
unsaͤglichen Schaden zufügten. —
Bei Obernaͤlb, nordwaͤrts hinter Schrat⸗
tbenthal, an der Rötzach liegt die kleine, aber
wohlgebaute landesfuͤrstliche Stadt Röͤtzz, sonst auch
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nez genannt, in einer angenehmen Gegend, deren
besonderer Reichthum in ihren herrlichen Weinbergen
besteht. Die Burg ist der Hauptort einer betraͤcht⸗
lichen Herrschaft, die einst einer landesfuͤrstlichen
Nebenlinie des Hauses Babenberg-Oesterreich
gehörte. —W —W0 3 3 —
Im Jahre 1100 begab sich Lut hold, Sohn
Markgraf Konrads von Znaim, und Eidam
Leupold' des Schönen von O stevpreich, als
er von seinem Vetter, dem Boöhmenherzog Brizetis⸗
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