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wölbe hinter ihm ein, seine Gesellen von ihm tren—
nend. Die Halle in die er gelangt war, hatte die
Wuth der Flamme verwüstet, das Gewoölbe war
eingestürzt, mit ihm die Treppe, welche aus dersel⸗
ben leiten sollte. — Da stand nun der Wuͤtherich
zwischen glatten unersteiglichen Wänden! Dem
grimmigen Hunger zum Raube oder wehrlos
(das einstürzende Gestein hatte sein Mordschwert
zertrümmert, ihn selbst aber grausam verschondt).
seinen Feinden ein Ziel gerechter Rache, „wenn sie
ihn hier fanden! Da umnebelte Wuth und Schmerz
sein Gehirn! Da ergriff ihn Wahnsinn, frech streck
te er die geballte Faust gegen Himmel, von wel—⸗
chem dumpf hallende Donnerwolken herabhingen.
Fluch⸗ dir dort oben! schallte es von seinen bebenden
Lippen. — Ein blaͤulich weißer Schein erhellte die
näͤchtliche Finsterniß, gleich einer glühenden Schlan—
ge fuhr ein Blitzstrahl herab auf des Frevlers Haupt,
und von krachenden Donnerschlaͤgen und tobdt sank er
entseelt zurüuck! — So fanden ihn seinéè Feinde, die
ihn überall suchten, sein Gebrüll gehört und die Mau—
ern durchbrochen haten.
WViele Gefangenen, darunter mancher und man—
che, die Jahre lang der Freiheit oder dem Ende ihrer
Qualen seufzend entgegen gesehen, wurden nun
befreit, aber noch mehr modernde Gerippe Ver—
schmachteter gefunden, und auch von den Befreiten
überlebten Viele die Freiheit nur wenige Tage. Un—
ermeßliche Schaͤtze wurden gefunden und ihren recht⸗
maͤßigen Besitzern, wenn diese aufzufinden waren,
zugestellt, der Rest unter den Siegern getheilt;
das Raubnest aber, mit aller aufzuwendenden
Müh' mit unzerstoͤrbarer Geduld, vom Grunde aus