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umgab das Schloß ringsum eine Zwingmauer. Das
Thorhaus hatte über dem Eingange einen geschlossenen
Erker, und zu beiden Seiten standen an der Mauer
in einiger Entfernung runde zwei Stockwerke hohe,
spitzgedeckte Thürme. Zwischen dem Thore und dem
Thurme rechts, lag außer der Mauer an derselben
ein niederes Haus, dessen Dachforst mit der Höhe
der Wehrmauer gleich hoch war. An demselben war
am Bergesabhang ein kleiner Garten angelegt, der
mit einer Mauer umgeben war. Auch der Zwinger
war inwendig zum Theile mit Baͤumen bepflanzt.
Es scheint, daß die Burg einst durch Mauern, welche
über den Rücken des Berges hinabgeführt waren,
mit dem am Fuße liegenden Flecken verbunden war,
mindestens standen noch vor anderthalb Jahrhunderten,
laͤngst dem Berge hinab einzelne viereckige Thürme.
Tiefer als die Burg, lag auf einem Vorsprunge des
Felsens ein viel kleineres Gebaͤude, welches aber das
aͤlteste zu seyn schien. Es war laͤnglich viereckig,
und hatte an einer der breiteren Seiten eine kleine
Erhöhung- Die wenigen Fenster waren ungleich und
unregelmaͤßig verthelt.
Im Jahre 1366 wollte der Patriarch von
Agley, Ludwig Adelsberg und andere Herr—
schaften erzwingen, doch er unterlag. Im Jahre
1372 versetzten die Herzoge Albrecht der Dritte,
und Leupold der Stolze von Oesterreich
diese Herrschaft mit Ausnahme des Klosters Freuden⸗
thal, an Hermann von Cilly. Im Jahre
1436 war Adelsberg wieder landesfuͤrstlich. Von
hier aus schickte Herzog Friedrich seinen Feldhaupt⸗
mann nach Laas, diese Stadt zu ꝓrebern. Aber