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und zum Theile porspringend und von ungleicher
Höhe alle das Mittelgebaͤude überragten. Die Thore
welche nicht in den Zwinger, sondern auf die umge—
bende Zwingmauer führen, waren in gleicher Hoͤhe
mit dem obern Rande derselben angebracht. Diese
Zwingmauer, welche diesen Theil des Schloßgebaͤudes
rings umgab, hatte dem Vorsprunge des Mittelge—
baͤudes gegenuüͤber zwei runde Thürme, und einen ge⸗
gen Westen zu, wo sich die Wehrmauer, welche hier
dreifach war, aufwaͤrts wendetee.
Eine dieser Mauern stieß an die äußere Um—
fangsmauer. Die mittlere führt durch Hülfe einer
Zugbrücke zu dem westlichen Thore des alten Schlos—
ses. Die dritte schloß sich an den südlichen Thutm
des Schlosses an.
Die vom Warthurme herablaufende Mauer,
welche das neuere Schloß umfing, war unterhalb
desselben, wo sie die vom alten Gebaͤude aufwaͤrts
gefuͤhrte Mauer überragte, abgebrochen.
Die Ruinen von Flaschberg in Kärnthen.
Flaschberg, nahe bei Obertraaburg
an der Drave liegt laͤngst 8d und verlassen auf
einem hohen Felsen, war Sitz und Stammhaus
der Flaschberger, eines altadeligen Geschlechtes.
Im Jahre 1478 wurde die Umgegend durch die