Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Neunter Theil. Zehnter Theil. (9/10 / 1840)

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wie auch ein Theil der Burg eine eigene Wehr— 
mauer hat. Der üubrige Theil ist bloß durch die festen 
Waͤnde der Gebaͤude selbst und durch viele runde 
Thürme gedeckt. Letztere haben gleiche Höhe mit dem 
Hauptgebaͤude und saͤmmtlich trichterförmige Daͤcher. 
Thürme und Waͤnde sind mit vielen gedeckten uͤnd 
bis auf kleine Fenster oder Schießscharten zugemauerte 
Erkern versehen. Aus der Mitte des Schlosses er⸗ 
hebt sich der viereckige Wartthurm, weit über alle 
Daͤcher hinaus ragend. 
Der kleine Marktflecken ist offen und liegt zer⸗ 
streut. Unweit der Brücke steht am Flusse eine große 
Müuͤhle. ——— 
Durch drei Jahrhunderte, vom zwölften bis 
ins vierzehnte, bluͤhte das edle Geschlecht der von 
Seisenberg. Im Jahre 1311 saßen hier Wal— 
chun und Chunel von Seisenberg. Der letzte 
dieses Geschlechtes lebte im Jahre 1386. Aber die 
Burg war schon früher in fremden Händen, denn im 
Jahre 1373 gehoͤrte sie dem Grafen von Görz. 
Von diesem gedieh diese Herrschaft an das Erzhaus 
Oestereich und durch dieses an das graͤfliche 
Geschlecht der Auersberg e. 
Inm Jahre 1559 wagte es Gregor Georgs 
von Auersberg Bastard, nach Ableben seines 
Vaters und dessen Bruderg Wolf, nachdem er 
früher in Kaiser Karl des Fuünf ten Diensten, 
in England und Spanien sich den Ruhm eines 
tapfern Soldaten erworben hatte, mit achtzehn 
Neapolitanern nach Sei senberg zu kom⸗ 
men. Am Lichtmeßtag, als eben Jahrmarkt war, 
erstieg er Abends das Schloß. Doch entging der 
dasige Pfleger seiner Gewalt, indem er sich an ei—
	        
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