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Der Schlostberg zu Kufstein in Tyrol.
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Das Schloß zu Kufstein war durch Lage
und Befestigung, im Mittelalter beinahe unüber—
windlich, und bewahrte diesen Ruhm noch fort—
waͤhrend, als der Gebrauch des Pulvers schon laͤnger,
als ein Jahrhundert allgemein verbreitet war.
Dieses Schloß glich einer kleinen Stadt und er—
streckte sich mit seinen vielfachen Mauern und zahl—⸗
reichen Thürmen über den ganzen Berg. Um das
äͤlteste Gebaͤude, welches auf dem höchsten Gipfel sich
in einem langen Vierecke, das mit mächtigen Thür—
men umgeben war, sich gleichlaufend mit dem Berge
ausdehnte, waren im Laufe der Jahrhunderte andere
Thürme und Häuser emporgestiegen, die durch mehr—⸗
fache, schraͤg- und quergezogene Zwingmauern ver—
bunden, und zu einem Ganzen vereint, endlich die
ganze Oberflaͤche des Berges bedeckten. Thürme,
meist runder Form, und manche von nicht gewöhn—
licher Größe, mit kegelartigen und trichterfoörmigen
Daͤchern, schützten in großer Zahl, die äußeren
Mauerecken. J
Als die Grafschaft Throl sich zu bilden anfing
(aus den Trümmern des Herzogthums Meran,
und den Gütern des Hauses Andechs) kam Kuf—
st ein zu diesem Lande. Nachdem die alten Ge—
schlechter von Andechs und Tyoli ausgestorben
waren, wurden die Grafen von Goͤrz Herren des
Landes. Als aber auch dieses Haus mit Heinrich
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