Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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offen sind, indem der kahle Pavillon eigentlich nur 
ein Durchgang zu nennen ist, keinen Schutz gegen 
die oft laͤstigen Sonnenstrahlen. 
Won alten Anlagen beibehalten wurden der 
Dianatempel, mit einem Fres kogemaͤlde an der De⸗ 
cke, Iphigenias Rettung durch Dianen vorstellend, 
welche die zum Sühnopfer bestimmte Jungfrau, 
durch eine Wolke entrückt, 'als ihr eben der Opfer⸗ 
stahl soll in die Brust gestoßen werden. Der Tem⸗ 
pel besteht aus Holz und wird von Baumstaͤmmen 
getragen, welchen durch sonderbare bunte Holzgit⸗ 
ler, die Form einer Art von jonischer Pilaster ge⸗ 
geben wurde. Sonst noch ist das Fis cherdörfchen aus 
alten Zeiten übrig. Kuͤnstliche Baͤche „Wasserfälle 
und Brücken tragen das ihre bei, die Schönheit die⸗ 
ses Gartens zu erhöhen und mannigfaltiger zu machen. 
Deer Rüttergau. 
Eine eigene Abtheilung von betraͤchtlichem Um⸗ 
fange, macht der Rittergau, dessen Plan und 
Entstehung neuerer Zeit angehören. Dichter und 
immer dichter verpflanzte Baͤume, enger und enger 
verschlungene Wege, Pflanzungen von Nadelholz, 
machen den Uibergang vom Parke in den Rittergau. 
Kraͤftiger und dichter werden die Kiefern, Tannen 
und Fichten um uns,„sie erheben sich zum Walde 
in dessen Schatten uns, ancein er etwas freien Stelle 
desselben zuerst die Grabkapelle entgegen tritt. Sie 
ist in altdeutschem Spitzbogensthle erbaut, die Wände 
mit guͤten Gemaͤhlden der alten vaterlaͤndischen Schule 
getaͤfelt. Das Altarblatt wird durch ein schönes Glas⸗ 
Jemaͤlde gebildet, welches aus der alten Pfarrkirche 
der Stadt Steier herrührt und die Geburt Christi 
vorstellt. In ganzer Herrlichkeit erblickt dieses Bild
	        
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