Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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Durch Einfaͤlle der Feinde, Verschleppung, Ver⸗ 
nachlaͤssigung und Veruntreuung wurden, wie es bei 
solchen Sammlungen leider immer und überall geht, 
diese Merkwürdigkeiten spaͤterhin immer mehr ver— 
mindert. n 
Kaiser Ferdinand der Zweite nahm Lachz 
senburg 1663 von dem Grafen Mansfeld zu— 
rück und übergab diese Herrschaft seiner Gemalin 
Leonore auf Lebensdauer als Geschenk. Die Tür— 
ken steckten 1663 Markt und Schloß Lachsen⸗ 
burg in Brand, worauf es von Kaiser Leopold 
dem Ersten/wieder hergestellt wurde. 
Nach Kuchelbeckers Beschreibung Wiens, 
war das Schloß sehr alt und klein. Nur die neuere 
Kirche findet er schön, und spricht mit besonderer Lust 
von der hiesigen Reigenbeitze und Falkenei. Nach ihm 
wurden daselbst nicht nur Reiger, sondern auch Ra⸗ 
ben, Mantelkraͤhen, Enten, Geier und Hasen ge⸗ 
peitzt, da man ein angenehmes (2) Combat zwischen 
diesen Thieren und Vögeln sieht, und seine Augen 
mit einem unschuldigen (2) jedoch sehralustigen (7) 
Spetacle divertiren kann. Waͤhrend der Beitz befinden 
sich kaiserliche Majestat im Schirm, und unterhalten 
sich mit einem Spiel; der Anfang der Beitz ist ge— 
meiniglich frühe um sechs Uhr, und Nachmittags um 
drei Uhr, und waährt solche, früh bis um zehn, des 
Abends bis um sechs Urh .... 
Durch Vergrößerungen, Erweiterungen ver— 
schwand die ursprüngliche Form Altlachtenburgs 
immer mehr. — Lachsenburg gehbrte in die Zahl 
der Wasserburgen, rücksichtlich / ihrer Lage in einem 
Teiche, rücksichtlich ihrer Bauart und ihres Umfan— 
ges, so wie ihrer Bestimmung war sie in die Klasse 
der festen Haͤuser zu rechnen, oder vielmehr es war
	        
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