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als kriegerisch gesinnt war, hielt sich oft und gern zu
Laͤchfen dorf auf deffen Burg er emsig verschön—
te. So ließ er unter andern Marmorsaͤulen,
Schnitzwerk und andern Steinbilder aus dem alten
Schlosse auf dem Kahlenberge, wo sie zur Ver⸗—
zierung der Gaͤnge gedient hatten, nach Lachsen⸗
dorf vringen und schmückte dieß sein Lieblings
schloß damit. Der in seinem Testamente umstäͤndlich
und bestimmt ausgesprochen Wille? daß alle Heilig⸗
thümer, die zu Lachsendorf aufbewahrt würden,
und diesem Orte zugedacht waͤren, dem Orte über—
bracht werden und verbleiben sollten, zeigt deutlich,
mit welch besonderer Liebe Albrecht an seiner neuen
Schopfung hing. 7
Von diesem Schlosse nanñͤte man seit der Zeit
den Ort auch Lachsen burg welche Benennung
endlich die andere ganz verdraͤngte. Von Herzog
Albrechten dem Dritten kam Lachsenburg
an Albrecht den Vierten und von diesem an
Albrecht den Fünften, Herzog dieses Nahmens,
als Kaiser den Zweiten. Aber erst nach langem/,
mannigfachen Zwiste, mit seinem Oheime und Vor⸗
mund, welcher Guttenstein, Pottenstein,
Laͤchsen dorf, Himberg und Kirchling an
sich gerissen hatte, und erst 1411 durch Vermitt-
lung König Sigismund 8* sich bewegen ließ, sie
heraus zu geben, trat er in Besitz seines rechtmaͤßi⸗
Spaͤter verpfaändete er, im Jahre 1439,
Lachsendorf, Medelich, Wartenste in und
Staͤrhemberg an die Herzoge Fried rich den
Vierten von Inner-⸗Oesterreéich (Steier,
Kaͤrnthen, Krain), und Sigmund von Ober—⸗