Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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Luiposzdorf war dazuo mein 
Das lit (liegt) bi Luchse nahen; 
Ze Himperg hat ich schone Goutte. 
Mit diesem Luchse ist unstreittig Lachsen dorf 
gemeint, weil die Ortschaften Leppolds dorf und 
Him berg sehr nahe dabeiliegen, und schon zu die⸗ 
fer Zeit ein adeliges Geschlecht, den Nahmen führ— 
te. In einer Verkaufs -Urkunde „ in welcher Her—⸗ 
zog Heinrich von Medelich Kogelbrunn an 
das Stift Klosterneuburg abtritt, ist 1250 
ein Pertold de Lachsindorf als Zeuge unter⸗ 
fertigt. Spaͤter lebten Albrecht von Lachsin— 
dorf 1276, Albero von Polheim, 1283 
und 1284 Perchtold von Polheim als Her⸗ 
ren zu Lachsen doerf. 
Unter Albrecht dem Weisen erscheint Lasch— 
I Mahle als landesherrliches Ei⸗ 
genthum. Dieser Herzog stiftete 1338 zu seiner, 
am Teiche gelegenen Kapelle, einen Pfennigs dienst 
von Ackersgründen. Alle Chroniken stimmen da— 
rin uͤberein, daß Herzog Albrecht der Dritte 
mit dem Zopfe, das Schloß im Jahre 1377, 
nach der Rückkehr von seinem Kreuzzuge gegen die 
heidnischen Preusssen, zu bauen angefangen habe. 
Da aber aus dem Vorhergehenden erhellet, daß 
schon seit dem dreyzehnten Jahrhunderte hier ein 
Rittersitz bestanden, so ist wahrs cheinlich, daß er den 
vorgefundenen Bau nur erweiterte, aus schmückte 
oder daß das vorher hier gelegene Schloß, aus 
unbekannten Ursachen, gleich vielen andern Burgen 
eingegangen war. 
Herzog Albrecht, der uͤberhaupt mehr fried⸗ 
liebend und Freund der Wissenschaften und Künste,
	        
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