Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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Frankenburg soll von den alten frankischen 
Volkern seinen Namen haben; diese Herrschaft war 
vormals in dem Bezirke des Salzkammerguts, und 
ist Anno 1437 vom Kaiser Albrecht U. dem Ul— 
rich Einzinger versetzt worden I 
Inm Jahre 16285 ereignete sich folgende Merk— 
würdigkeit: SAuf Befehl der damaligen Reforma— 
mations kommission zu Linz veranstaltete der Pfle— 
ger zu Frankenburg und der Pfarrer zu Pfaffing die 
Einsetzung eines katholischen Pfarrers zu Zwiefpal— 
ten; dies machte unter den Protestanten viele Gaͤh— 
rung am 13. nach andern am 25. Mah nanm 
chen Jahrs, blieben der Richter und Rath des Markts 
Frankenburg sammt den ogenannten Achtern (dies 
waren Audschuß maͤnner der Pferre) vor der Kuͤge 
stehen, vermuthlich, um als Protestanten dem ka— 
hollfchen Gottsodienste nicht beawohnen zu durfen; 
plotzlich entstand auf dem Kirchhofe Larm, und di⸗ 
Sturmglocke wurde gezogen, der Kirchhof und 
Marktplatz war mit Leuten angefüllt, die mit Flin⸗ 
ten, Spießen und Stangen bewaffnet waren, den 
Kaplan wollte ein Schuster erschießen, als ihm aber 
des Gehehr nicht los ding gab en hun einen Stteg 
über den Kopf; zum Gluͤck verursachte ihm dies kei— 
nn besondern Schaden, r fuchte me dem Pferrer 
sein Heil in der Flucht, und der Pfleger erreichte 
noch unter vielen Gefahren das Schloß, wo er den 
Angriff der Bauern abwartete. 
vioch am nanichen Toge wurde auch in den 
Pfarren Neukirchen, Voklamark, Gampern und 
Berndorf min der Sturm giecke. dos Zeich en un 
Aufstande gegeben, über 8000 Bauern versammel⸗ 
ten sich um das Schloß, drohten dem Pfleger mit 
Sibrehen und Abbrennenswoßsen ia dan ann 
Die Burgvesten. V. Th. —6—
	        
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