Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Erster Theil. Zweyter Theil. (1/2 / 1839)

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dinand II. blieb der ursprüngliche Burgbann der 
Maidenburg nicht ohnehistorische Wichtigkeit. Als 
die Gefahr immer größer wurde, besetzte der oben⸗ 
erwaͤhnte Cardinal Franz von Dietrichstein, 
Nicolsburg und die Maidenburg mit einer 
hinlaͤnglichen Anzahl Kriegssöldner, und beunruhigte 
von hier aus die umliegenden Edelsitze, Vesten 
und Schlösser mißvergnügter unkatholischer Stände. 
Das eine Meile von Nicol s burg, entlegene 
Schloß und Markt Dürnholz gehorte dazumal 
Friedrich Freiherrn von Teuffenbach, den die 
maͤhrischen Stände zum Obersten ihres Kriegsvolks 
erwäͤhlten, und der sich nach der unglücklichen 
Schlacht am weißen Berge in die Schweitz flüch⸗ 
tete, wo er im Jahre 1621 durch Zufall in die 
Haͤnde der Kaiserlichen gerieth, worauf er im sechs 
und dreißigsten Lebensjahre zu Innsbruck ent— 
hauptet wurde. Dieses Dürnholz, aͤngstigte zwar 
im Juli 1619 der kaiserliche Feldherr Dampierre 
mit einer harten Belagerung, allein Teuffenbach 
schlug sowohl diesen, als die herbeieilende Besatzung 
von Nicolsburg zuruͤck. Als aber Dampierre 
nicht nachließ, die Gegend zu beunruhigen, zog 
er diesem nach, ereilte ihn am Fuße des Maber— 
ges zwischen Unter-Wisternitz und Tracht, 
und warf ihn nach einem sechsstündigen heftigen 
Kampfe mit einem bedeutenden Verluste zurück. 
Nachdem Teuffenbach die Gegend überall gesi— 
chert hatte, belagerte er Nicolsburg, das sich 
nach einer vierzehntaͤgigen hartnäckigen Gegenwehre 
am 7. Hornung 1620 mit Accord ergab. Die 
Schlacht am weißen Berge aͤnderte bekanntlich das 
Ganze, wo eben Nicolsburgs Besitzer, Cardinal
	        
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