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dinand II. blieb der ursprüngliche Burgbann der
Maidenburg nicht ohnehistorische Wichtigkeit. Als
die Gefahr immer größer wurde, besetzte der oben⸗
erwaͤhnte Cardinal Franz von Dietrichstein,
Nicolsburg und die Maidenburg mit einer
hinlaͤnglichen Anzahl Kriegssöldner, und beunruhigte
von hier aus die umliegenden Edelsitze, Vesten
und Schlösser mißvergnügter unkatholischer Stände.
Das eine Meile von Nicol s burg, entlegene
Schloß und Markt Dürnholz gehorte dazumal
Friedrich Freiherrn von Teuffenbach, den die
maͤhrischen Stände zum Obersten ihres Kriegsvolks
erwäͤhlten, und der sich nach der unglücklichen
Schlacht am weißen Berge in die Schweitz flüch⸗
tete, wo er im Jahre 1621 durch Zufall in die
Haͤnde der Kaiserlichen gerieth, worauf er im sechs
und dreißigsten Lebensjahre zu Innsbruck ent—
hauptet wurde. Dieses Dürnholz, aͤngstigte zwar
im Juli 1619 der kaiserliche Feldherr Dampierre
mit einer harten Belagerung, allein Teuffenbach
schlug sowohl diesen, als die herbeieilende Besatzung
von Nicolsburg zuruͤck. Als aber Dampierre
nicht nachließ, die Gegend zu beunruhigen, zog
er diesem nach, ereilte ihn am Fuße des Maber—
ges zwischen Unter-Wisternitz und Tracht,
und warf ihn nach einem sechsstündigen heftigen
Kampfe mit einem bedeutenden Verluste zurück.
Nachdem Teuffenbach die Gegend überall gesi—
chert hatte, belagerte er Nicolsburg, das sich
nach einer vierzehntaͤgigen hartnäckigen Gegenwehre
am 7. Hornung 1620 mit Accord ergab. Die
Schlacht am weißen Berge aͤnderte bekanntlich das
Ganze, wo eben Nicolsburgs Besitzer, Cardinal