Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Erster Theil. Zweyter Theil. (1/2 / 1839)

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ser Tey genannt mit dem Markt ze Tracht, vnd 
vnter den Gertnern cze Wistanitz mitsampt der 
Dorfschafft ze Wistanitz daz Dorff ze Paulow mit 
den mülen vnd czugehorunge« auf ewige Zeiten. — 
Seit der Zeit blieb Maidenburg immer mit Ni—⸗ 
colsburg vereinigt.. 
Christoph von Lichtenstein, eben jener, 
den seinem Hange zur Verschönerung alle seine schö⸗ 
nen Güter opferte, und zuletzt im Jahr 1583 in 
größter Dürftigkeit zu Brünn starb, verkaufte 
im Jahre 1560 die vereinigten Burggebiethe Ni— 
colsburg, Maidenburg und Rosenstein an 
den bekannten ungarischen Magnaten Ladislaw 
von Keretschin, der im Jahr 15666 als Comman- 
dant⸗ die Festung Gyula verraͤtherischer Weise an 
die Türken übergab, von diesen aber ungeachtet 
des Accordes gefangen und nach Constantino— 
pel gebracht wurde, wo man ihn, unter dem Vor⸗ 
wande, er habe gefangene Türken grausam behan-— 
delt, in ein mit scharfen Naͤgeln durchschlagenes 
Faß spündete, und dieses von einem hohen Berge 
herabrollen ließ. — Als sechs Jahre darauf La— 
dislaws Sohn und Erbe Christoph, der letzte 
seines Stammes und Namens, ohne Kinder da— 
hin starb, fielen diese drei Schlösser, als ursprüng— 
lich königliche Lehen, an Kaiser Maximilian II. 
zurück, der damit im Jahre 1575 den berühm⸗ 
ten Freiherrn Adam von Dietrichstein, Vater 
des eben so rühmlich bekannten, für Mähren un— 
vergeßlichen Cardinals und Ollmuͤtzer Fuͤrsterzbischofs 
Franz von Dietrichstein, für ihn und seine 
Nachkommenschaft belehnte, die noch jetzt im Be— 
sihe dieser Burgen ist. 
Zur Zeit der maͤhrischen Emporung wider Fer⸗
	        
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