Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Erster Theil. Zweyter Theil. (1/2 / 1839)

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fürchterlich hoher Felsenmassen auf dem wir beinahe 
eine Stunde lang mit Mühe und Gefahr fortgin— 
gen, bis wir in das freie Feld, dem Schlosse Csor⸗ 
stein (Schornstein), gegenüber kamen. Hier war 
es mir auffallend, am Wege und auf den Aeckern 
dem Ansehen nach vulcanische, gebrannte, auf der 
Oberfläche verglaste, verhärtete, feuerschlagende 
Thonsteine zu finden. Sollte hier etwa ein Vulkan 
gebrannt haben? Sollte nicht selbst der Name 
Schornstein diese Vermuthung begünstigen? Sollte 
nicht selbst der geologische Grundsatz (Latsche Geolo— 
— 0— 
Ausbruch der Vulcane: aus der Befeuchtung der 
Schwefelkiese, besonders wenn Eisen hinzukommt, 
begreiflich soe. I 
Icch ö erstieg nun das Schloß Nedetz, das dem 
vorhin genannten Pohlnischen Grenzschlosse Csor— 
st ein in einer geringen Entfernung gerade gegenüber 
liegt. Seine Höhe gibt ihm ein Kalkfels, der ven 
einer Seite unersteiglich, von der an dern stark ab⸗ 
haͤngig ist. Nach der Meinung einiger soll es der 
Palatin Drugeth erbaut haben, und zwar 
nicht sowohl um eine Herrschaft daselbst zu gruͤnden, 
als vielmehr eine Schutzwehr gegen Pohlen zu 
errichten. Nach aller Wahrscheinlichkeit wurde eine 
Besatzung daselbst unterhalten. Von Johann 8a⸗ 
polyaist es gewiß, daß er es eigentlich besessen 
habe Von ihm kam. es auf den Hierony mus 
Laßky, ferner auf den Georg Horvath de 
Palotsa, von weschem ober den mit starken Eisen⸗ 
bͤleche beschlagenen Thoren folgende Inschrift zu le— 
sen ist: *Georgius Horvath in Palosta, Dunajecz et 
Landok Pominus ac haeres hoc Castrum Virtote sua 
acquisivit, exornavit et ampliayit A. D. M. D. G.
	        
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