Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Erwähnung gethan, indem es urkundlich als Besitzthum 
Albrechts anerkannt bleibt. 
Ueber Ischl selbst schweigt jede Nachricht, nur von 
der „Veste" Wildenstein vernimmt man endlich im Jahre 
\583 eine Kunde, welche besagt, daß dieses Schloß als 
Mitgift der Elisabeth von wilden-Stain1) an ihren 
Gemal Rüdiger von Starhemberg überging. Kurze 
Zeit später kam jedoch die Burg als fiskalisches Gut 
an die Krone und wurde dann größtenteils von kaiser¬ 
lichen „Pflegern" bewohnt, über deren Thätigkeit wir 
noch ausführlich sprechen werden?) 
Daß wild enstein schon vor dem Jahre \3ty2 
h erzogliches Gut war, ist aus einer für Ischl sehr 
wichtigen Urkunde vom 5. September \5ty2 zu ersehen, 
in welchem Jahre sich nämlich mehrere Salzarbeiter zu 
Hallstatt und Lauffen ungehorsam erwiesen und aus 
unbekannten Ursachen eine förmliche Rebellion erregten, 
die aber bald unterdrückt wurde. 
Bei dieser Gelegenheit waren die Bewohner des 
Dorfes Ischl unwandelbar treu geblieben und hatten 
ihrem Landesfürsten dadurch einen solchen Dienst geleistet, 
daß er ihnen zum Lohne dafür alle Freiheiten der 
Gewerbe und des Handels verlieh, wie sie damals 
nur Städte besaßen. Die so interessante Urkunde, der- 
zufolge Ischl auch das Recht, Jahr- und Kirchmärkte 
zu halten, empfieng, lautet wörtlich:' 
*) Aus der Nachkommenschaft des im Jahre ](282 genannten 
Otto von Heußler. 
2) Hiebei muß leider bemerkt werden, daß von dies em 
Zeitpunkte an die romantischen Ideen und poetischen Er¬ 
zählungen über kühne „Raubritter" und s chmachtende Burg¬ 
fräulein vonwilden st ein jederhi st orischen Stütze 
entb eh ren!
	        
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