Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Landesfürsten, wo die Salzsiedereien als deren Ligenthum 
betrieben und verwerthet wurden. 
Den Anfang machten die „steirischen Ottokare", 
welche besonders die Salzgegend bei Ischl ausbeuteten. 
Ueber die Urgeschichte der Saline Ischl finden sich 
wohl keine genau verbürgten Urkunden, jedoch wurden, 
wie bereits bekannt, schon iit deu ältesten Zeiten von den 
Bewohnern einzelne zum Tag hervorbrechende Salzquellen 
benutzt, deren Bearbeitung verbessert, das Lrträgniß dadurch 
vergrößert und die Salzerzeuguug allmälig nach deu vor¬ 
handenen Nachrichten natürlich schon in sehr früher Zeit 
in landesherrliche Rechnung übernommen. 
Sicher ist, daß in Ischl unter der Negierung der 
Ottokare bedeutende Mengen Salzes gesotten wurden, 
jedoch sind auch über die Sudstelle keine übereinstimmenden 
Daten vorhanden. Ls herrschen darüber zwei Meinungen. 
Die Line (wahrscheinlichere) verlegt den (Drt der 
Salzsiederei in das eine halbe Stunde von Ischl entfernte 
„pfandl" (das „pfännlein im yschellandt"), wofür 
Tradition, Name und auch örtliche Beschaffenheit sprechen. 
Denn wenn man das sogenannte „Mitterpfandl" (ein 
fjaus) innen beschaut, so kann mau in dem Mauerwerke, 
besonders in der Ejauptftube, erkennen, daß dieses Gebäude 
ursprünglich nicht die Bestimmung eines Wohnhauses hatte. 
Auf den ersten Blick vermag man ganz deutlich in genannter 
Stube die Spuren des hier einst eingefügten pfännleins 
und den Umfang desselben zu bestimmen?) 
Die andere Mittheilung (Bergmeister Dickelberger), 
welche vielleicht auf spätere Zeiten Bezug hat, lautet: Die 
Lage des einstigen Salzwerkes von Ischl scheint vordem 
*) Man glaubt auch, daß die jetzige lim Jahre entdeckte) 
„marta = £ouisen = Quelle" schon im J3. Jahrhunderte 
zur Satzerzeugung benützt, aber nach Entdeckung des großen 
Salzberges wieder verschüttet worden fei.
	        
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