Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Der Lrühlingseröffnerin Gstur, Ostara oder Laster 
galten die heidnischen Maifeste und deshalb wurde der 
April zum „G ster"-Mo nat. 
Bereits die alten Kelten feierten den Mai1) mit 
Umzügen und Opfern, errichteten schön geschmückte Bäume, 
hielten mancherlei Belustigungen ab, zündeten große — dem 
(Sötte Belen geweihte — Feuer an, von denen je zwei 
nebeneinander emporloderten. Zwischen diesen schritten die 
Kelten durch, wobei sich jeder Hausvater einen Brand 
davon mitnahm. 
Auch die alten Deutschen hatten sogenannte Hoth- 
seuer (Nothyr) und trugen angebrannte Holzstücke zum 
—’ ch u tz e gegen mancherlei Krankheiten nach Hause. 
Hat man nicht in diesen Gebrauchen den Ursprung 
zu suchen für unsere christliche Sitte, am Charfreitage 
bei dem vor der Kirche angezündeten geweihten Feuer Holz- 
stücke anbrennen zu lassen, um dieselben heimzutragen? — 
Heutzutage „darf" aber einzig und allein nur „krana- 
bettnes" (wachholder) Holz verwendet werden, sonst hält 
man es für gänzlich wirkungslos! — 
Eine große Nolle spielte in jenem oben erwähnten 
Uebergangszeitpunkte das Schreckgespenst des Teufels, 
über dessen Thun und Treiben im Salzkammergute mehr 
oder minder abenteuerliche Historien vorhanden sind. — 
wir beginnen zunächst mit der interessanten Sage, welche 
jenes große Felsstück umgibt, das unterhalb 3fehl aus 
den rauschenden Fluthen der Traun emporragt und jetzt 
Kreuzftein heißt, obwohl fein richtiger Harne Kohfftein 
ist, da sich der eigentliche Kreuzftein bei Mitter- 
rveiffenbach befindet. 
>) Dieser Monat mar ber inbischen Göttin Maja-Bhavani, 
ber „Weltmutter" geweiht, woher er auch feinen 
ZTamert hat.
	        
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