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Mannigfache Aenderungen geschahen auch von Seite
6er Salinenverwaltung, welche im Jahre J83J den Lohn
der Arbeiter auf 20 fr. pr. Tag erhöhte, durch den Salz=
oberamtsrath Jos. Karl Lhrmann von Falkenau die
Gmundner Seeklause erneuern ließ, und im Jahre J833
das Rolowrats-Sudwerk mit 2 großen Salzpfannen
111 3fchl erbaute, iu welchem binnen 2^ Stunden 730Zentner
Salz gesotten werden konnten. Diese Salzpfannen wurden
am 23. Augti|t (833 im Beisein des Ministers (ßrafeit
Rolowrat uud LZofkammer-präsidenten Fürsten Lobkowitz
vom Linzer Bischofs Gregor Thomas Ziegler feierlich
eingeweiht.')
Mittlerweile hatte man Dr. Wirer im Jahre J8362)
zum Hektar magnificus an der Wiener Universität gewählt,
während die oberösterreichischen Stände ihn, zufolge seiner
ausgezeichneten Verdienste um das Salzkammergut, zum
oberösterreichischen fjernt- und Landstande ernannten.
Da er außer mehreren fremden Orden auch deu
k. k. Leopolds-Grden besaß, wurde er in den Ritterstand
mit dem prädikate „von Rettenbach" erhoben.
Lr ermüdete nicht in seiner Sorge um Ischl, welches
ihm noch zu seinen Lebzeiten das im Wirerparke befindliche
Monument widmete, bestehend aus der auf einem
Marmorpiedestale ruhenden Kolossal-Büste wirer's von
Gußeisen. Der Socket, zeigt die Inschrift: „Das dankbare
Ischl seinem Wohlthäter Wirer!") '
Zwei Jahre vorher war K. Franz I. am 2. März
gestorben und sein Nachfolger K. Ferdinand zum ersten
*) Mährend des winters (830 entstand eine derartige Kälte,
dag der Gmundner See zufror und das Salz von Lbensee
nach Gmunden in Schlitten expedirt werden mußte,
2) 3m gleichen3ahre baute man den katho lisch en Kirchthurm
in^ Goisern, während der evangelische Thurm ant
\ 3. Oktober J( 858 beendet wurde.