Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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3m Markte 3schl, welcher durch dieses Ereigniß in 
Schule und Verwaltung eine größere Selbstständigkeit 
erlangt hatte, entstand indessen wegen Erhöhuug der Vier¬ 
und weinsteuer eine kleine Revolution der Weinwirthe, 
die sich ganz entschieden weigerten, für jeden Linier Most 
71/2 kr. Taz zu zahlen. Der Streit kam bis zum Salz- 
amtmann Franz 3akob v. Erlach in Gmunden, welcher 
feine Entscheidung am V Mai {772 dahin traf, daß der 
Ausschank von Gbstmost im Salzkammergute uur aus g^visse 
Zeit und darum erlaubt sei, damit besonders die armen 
Arbeiter, denen das Bier zu hoch kommt, wenigstens Most 
trinken können. Dem Marktrichter Anton Hausner wurde 
infolgedessen befohlen, daß er, wie vom Biere, auch vom 
Moste den Taz nehmen solle, doch jede Maß höchstens um 
3% kr. „verleutgebeu" lasse. 
Bevor man noch diese Angelegenheit geschlichtet hatte, 
wurden im 3ahre \77{, wo auch eine große Theuerung 
herrschte und der Metzen Weizen 5 fl. 30 kr., Korn 4 fl. 
30 fr., die Maß Bier q, kr. kostete, die Häuser des Marktes 
numerirt uud 5 3ahre später in allen drei Märften des 
Kammergutes die Grundbücher eingeführt.') 
Der Krarrd nun Ischl. 
(3m 3ahre \777-) 
Ein großes Unglück traf den Grt vom 22. zum 
23. April {777, als um { Uhr Nachts in der Holzhütte 
bes 3ohann Michael Gr und „er, k. k. Salzfertigers und 
märktischen Rathes (diesseits der Traun Nr. 37), Feuer 
ausbrach, welchem 30 Häuser, vom psarrhos bis zu 
) q>u gleicher Heit fand eine abermalige Derarößeruna des Fried¬ 
hofes statt.
	        
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