Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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einem feuersprühenden Ungethüm nahte unb halb Mensch, 
halb Schlange mit neun Köpfen unter furchtbarem Gebrüll 
auf Mertl losstürmte, ja ihn zu vernichten drohte; da 
fiel er vor Angst besinnungslos zu Boden. Vergebens war 
die Mahnung gewesen, daß der Kreis, in welchem er 
stand, unnahbar sei, daß es in seiner Macht gelegen hätte, 
das Burgfräulein aus seiner traurigen Lage zu befreien. 
Erst als die Sonne den Osten röthete und Furcht 
und Gespenster verscheuchte, erwachte Mertl aus seiner 
Betäubung. Ort und Umgebung sagten ihm deutlich, daß 
all das eben Erlebte kein Traum, sondern Wirklichkeit 
gewesen, daß wegen seiner Furcht die Erlösung des Burg- 
fräuleins mißlungen sei. 
Noch immer harrt also die Tochter des Raubritters 
auf ihren Befreier, bis nach abermals hundert fahren 
ein im richtigen Himmelszeichen geborener Mensch aus¬ 
erkoren wird, dies Liebeswerk zu vollbringen, wer wohl 
der Glückliche sein mag, dem die bisher noch unbehobenen 
Schätze von Wildenstein dann zufallen? 
Ischl unter tem Marktrichler I. G. 0mwt\ 
(Dom Jahre (720 bis J730.) 
Am \C). November *720 wurden durch Johann von 
Lidlsheimb, Pfleger zu Wildenstein, Ioh. Georg See- 
auer, Marktrichter, Zoh. Adam Seeauer, Marktschreiber 
sowie durch die Räthe Jos. Adam Haydn und Jos. Anton 
Li dl, die Grenzen des Marktes aufgenommen, mit Steinen 
vermerkt und urkundlich verzeichnet. Aus dieser „Greuz- 
beschreibung" entnehmen wir, daß „nach dem Weeg herab 
an des R leim b-Lamm er Garten-Lgg negst des Mich. 
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