Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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fühlten, baten sie den Salzamtmann um Abstellung solchen 
Treibens. 
Ls findet sich zwar nirgends eine schriftliche Er¬ 
ledigung ihres Ansuchens, doch wurde Lysl bald darauf 
seiner Stelle in Ischl enthoben. 
Auch ein anderer Streit, welcher zwischen den ^all¬ 
st ättern und Isch lern geherrscht hatte, fand seine Be¬ 
endigung. Die Ersteren beklagten sich nämlich, daß sie 
jährlich j(00 fl. Landesfürstensteuer in das vicedomamt 
Linz zahlen mußten, während die Gemeinde Ischl nur 
33 fl. 20 kr. zu entrichten habe, obwohl doch eine Salz¬ 
pfanne und damit zugleich viele Arbeit nach Lbensee 
verlegt worden sei. Durch eine General-Visitations-Rom- 
mission wurde nun unter dem Salzamtmanne und Ober¬ 
pfleger von Wildenstein, I« A. v. Seeau/) am 2. April 
\65ty befohlen, daß Ischl „anjetzo bei Lrkhauffung des 
Zapfenmaßgeföhls jährlich 50—60 fl. an Hallstatt über¬ 
tragen solle, widrigenfalls I. K. Maj. alldort zu Ischl 
den Taz selbst beschreiben und die Gebür davor einheben 
lassen welle." Daraufhin verglichen sich die Ischler mit 
den Hallstättern dahin, daß die Ersteren ein für allemal, 
oder — wie es in dem Mriginalbriefe heißt — „semel pro 
semper auf ewig" JOOQ fl. „rheinisch" Entschädigung 
leisteten, wofür Hallstatt seine ^00 fl. ohne Widerspruch 
weiterzahlte.^) 
*) Ein Jakob von See au war zu gleicher Zeit Verweser in 
Lbensee. 
2) Nicht uninteressant ist ein ans jener Zeit stammendes, im 
Ischler Museum befindliches Manuskript, welches viele 
mit großem Fleiße ausgeführte Schnittzeichnuugen enthält 
und betitelt ist: „Lines gesambten Lrsamben Handwerch 
der Schneider und k. k. Haubtladt zu l?schl, Landts Gest. 
ob der (Etitts, gantzen Materi und Maisterstucken, so aus¬ 
gezogen sind worden von den Handtwerch der Schneider und
	        
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