Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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zue seiner Arbeit gen Berg und wiederumb von dannen 
anheimb zue seiner Wohnung gehet oder fahrt, fürstliches 
Glaidt und Freyung" haben sollte. Ueberdies verkaufte 
ment den Arbeitern, „damit sie desto mehr Ursach zur Er¬ 
sparung haben", den Metzen Getreid um \—2 Schillinge, 
6eit Metzen Half um 2 kr. wohlfeiler, doch durften sie 
kein Bündniß untereinander haben. 
Genaue Regelung fand der Gmundner Wochen- 
markt, bezüglich dessen bestimmt wurde, daß die Gmundner 
bereits am Montag Abends, am „Lrchtag" aber zuerst 
die Hallstätter, dann die Lauffner, Ischler, Lben- 
seer und anderen Wildensteiner Unterthanen, schließlich 
die Ausseer und wolfganger einzukaufen hätten, Letztere 
nur mit vorwissen des Amtmannes, was übrig blieb, 
kaufte der Hofkastner oder „Gbersalzzahler." 
Zur Kornmessung, welche durch „geschworene Messer" 
geschah, waren am „oberen Traydmarkt" in Gmunden 
(„zwischen dem pernegger- und dem Rainer-Hause") steinerne 
Getreidemetzen aufgestellt, um „Schlechtigkeiten" zu ver¬ 
meiden. Kostete nun der Metzen ][5 Schillinge, so bekamen 
ihn die Kammergutsarbeiter um ^ Schillinge, und durften 
nie mehr dafür zahlen, wenn auch der Preis des Getreides 
höher stieg. Die Außerlandführung und der Weiterverkauf 
des genommenen Getreides blieb jedoch strenge verboten. 
(£5 war Ferdinand III. nicht gegönnt, die Resultate 
dieser neuen Salzordnung zu erleben, denn er starb im 
Jahre \657. Da der Erbprinz Ferdinand IV. im Jahre 
^65^ gestorben war, trat dessen jüngerer Bruder Leopold 
am 2. April \657 die Regentschaft an, und bestätigte 
am 8. Juli \<559 von Wien aus die Privilegien des 
Marktes Ischl. 
Seine mit Kriegen und Mißgeschick aller Art aus¬ 
gefüllte Negierung (vom Jahre \657 bis \705) war für 
die Lrbländer des Dauses Habsburg sehr reich an traurigen
	        
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