Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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glücklicher See) Erwähnung gethan, worunter man das 
am See gelegene Gmunden zu verstehen glaubt. Ferner 
gab es eine „Stadt" Gesodunnrn, die zufolge ihrer Lage 
und der Namensähnlichkeit jedenfalls Goisern fein dürfte. 
Interessant ist noch, daß im Jahre ^7 n. Chr. der 
römische Kaiser Hadrian viele 3ahre zu Fuße in seinem 
Reiche herumreiste, auch in unsere Gegend kam und große 
Heerschau in Noricum hielt. 
Da sich in dieser Periode das Christenthum in 
unserm Lande verbreitete, so sei desselben hier in so weit 
gedacht, als es in den Rahmen dieser Geschichte paßt. 
Die erste unwiderlegbare Nachricht vom Vorhandensein des 
Christenthumes in unserem Laude erhalten wir erst unter 
Kaiser Diocletiait, welcher am 25. Februar 305 u. Chr. 
ein Dekret erließ, worin er anordnete, alle christlichen Kirchen 
niederzureißen, heilige Bücher zu verbrennen und alle Christen 
an Leib und Gut zu strafen. Dieser Befehl wurde auch in 
Noricum vollzogen. Aquilinus kam und ließ ^0 Christen 
gefangen nehmen. 
Möglicherweise gab es auch bei uns schon Christen, 
denn eine Chronik von Goisern sagt, daß im Jahre „\20“ 
n. Chr. (welche Zeitangabe absolut falsch ist, vielleicht ^20?) 
ein „Bisthum" und „Klöster" hier entstanden feien. 
Das Schicksal der Völker, eines dem andern den 
innegehabten Platz zu räumen, war auch den Römern 
nicht vorenthalten. Unwiderruflich nahte das Ende ihrer 
Herrschaft, denn es war Geist und Kraft allmälig daraus 
entwichen. 
3m Jahre §80 it. Chr. mußten sie ihre Macht an 
alemannische Völker abtreten, unter wüthenden, alles 
vernichtenden Kämpfen, durch welche die schönsten Werke 
des Kunftfleißes in Trümmer gelegt wurden. Unsere schönen 
Fluren lagen verödet, nur räuberische Horden zogen bis¬ 
weilen beutesuchend hin und her.
	        
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