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daß sy die gemessen Richter, Rat 11116 ganze Gmain von
3fchl unö 3r Nachkhommen für unö für in Lwige Zeit
an Öen obberürten unfern khayserl. Gnaöen nicht irren 2c.
3nbefonöers sey unser unö öes Reichs Ungtmöt unö straff
unö öarzue eine penn, nemblichen vierzig ZHarch löt-
tigs GolÖ zu vermeiöen, öie ain jeöer so offt er frevent¬
lich hierwiöer tuet, uns halb in unsre Tamer unö Öen
Andern halben Tail Öen gemelten von löscht unö 3rcrt
Nachkhommen unabläßlich zu bezalen verfallen sein soll.
Mit iMhunöt öieß Brieffs, befigelt mit unserm Anhang-
unöt 3nnfigt, geben in unser Statt Lyntz am zehenten
Tag Marti] nach Christi Geburt fünffzehenhundert unö im
vierzehenten, unsrer Reiche öes Römischen im neun unö
zwainzigisten unö öes ^ungarischen im vierunözwainzigi-
sten 3are." —-1)
Dieses von Kaiser Maximilian I. verliehene
Wappen muröe in öer späteren Zeit öurch Unachtsam¬
keit öer Wappenzeichner in jener Weise verstümmelt,
in welcher es heutzutage am G emeinö ehause, als Ge-
meinöesiegel unö auch anöerwärts erscheint.
Währenö nämlich öie Konturen öer örei abgerun¬
deten Berggipfel auf Öen Aktensiegeln bis zum Lnöe
öes siebzehnten 3ahrhunöerts noch immer sichtbar ftnö,
verschwimmen öiefelben gegen öie neueste Zeit hin mehr
unö mehr, so öaß nun öer (Eschenbaum unö öie Gemse
auf einem fast ebenen Felsengrunöe stehen, was heralöisch
unrichtig, wie auch öie Stellung öes Thieres auf
öen neueren Wappen gänzlich falsch ist.
*) Nur unwesentliche Wiederholungen wurden elibirt, um den
Leser nicht zu ermüden.