Volltext: Ein Volk in Waffen

Achtundzwanzigstes Kapitel. 
Mein letzter Tag an der Front. 
3m Hotel vergaß man natürlich, mich zu wecken, aber ich erwachte von 
selbst und kleidete mich lautlos wie ein Geist an, um den Herzog 
nicht zu stören. Dann ging ich durch die pechschwarze Nacht, nur mit 
dem Zeißfernrohr und der Kamera bewaffnet, nach dem „Europäischen 
Hof", wo die andern schon versammelt waren. Ich wurde eingeladen, 
in dem Auto Platz zu nehmen, das von Tauchnitz gelenkt wurde; meine 
Reisegefährten waren Hauptmann Kriebel und Leutnant Freiherr von Pech¬ 
mann, die beide zum Stab des Oberkommandos von Falkenhausens 
Armee gehörten. Unsere Fahrt ging nach Südosten über Chäteau-Salins 
in Deutsch-Lothringen, und erst südlich von Rixingen überschritten wir 
die französische Grenze. 
Es war 7 Uhr, als wir aufbrachen. Es hatte gerade angefangen 
zu tagen, aber der Himmel war trübe und das Wetter rauh, und auf 
dem harten Pflaster der Landstraße lag eine dünne Schicht feuchten 
Schlamms, der den Weg glitschig wie Seife machte. Meine beiden 
Reisegefährten im Auto waren so fröhlich wie alle deutschen Offiziere, 
die ich kennen gelernt hatte. Das Bild S. 506, wo sie im Vordergrund 
am weitesten links zu sehen sind, verrät, daß es ihnen nicht an gutem 
Humor fehlte. Während der Fahrt wurde ich mit Hilfe der Karte über 
das schöne und interessante Land orientiert, das wir durchfuhren, und 
ebenso über das Ziel unseres Ausflugs. 
Einige Kilometer vor Nixingen sprang im Motor ein Rohr, und 
der Wagen kam nicht vom Fleck. Aber wir konnten ja unsere Beine 
brauchen, und bald darauf trafen wir ein Krankentransportauto, auf
	        
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