Volltext: Ein Volk in Waffen

Dreiundzwanzigstes Kapitel. 
Eine Fahrt an die Front bei Lille. 
m Morgen des 30. Oktobers bestiegen wir das Auto des Herzogs, 
um zur Feuerlinie zwischen Lille und Armentieres hinauszufahren. 
Wir waren zu viert: am Steuer der Chauffeur des Herzogs, neben ihm 
der Erbprinz von Hohcnzollern, das Signalhorn besorgend, der Herzog 
und ich. Es hatte geregnet. Die Landwege waren schrecklich, die Chausseen 
schlüpfrig und gefährlich, und über dem nordöstlichen Frankreich lag 
kühler Nebel. 
Zunächst bogen wir auf die große Landstraße nach Arras ein und 
behielten diesen Kurs bei, solange wir ruhig fahren konnten, ohne uns 
den Granaten auszusetzen. Bei dem zusammengeschossenen und ver¬ 
brannten Boiry bogen wir rechts ab, verloren aber in dem Gewirr 
von Dorfstraßen den Kurs. In Croisilles waren wir wieder auf dem 
rechten Weg. Hier zeigten sich Flaggen des Noten Kreuzes, Schwerver- 
wundete wurden in die Krankenhäuser getragen. Eine Batterie leichte 
Feldhaubitzen rollte nach Arras. Auf einem Felde nahmen Soldaten fried¬ 
lich Kartoffeln aus, und in ihrer Nähe waren alte Männer, Frauen 
und Kinder mit der Ernte von Zuckerrüben beschäftigt, die hier viel 
angebaut werden. 
Endlich sind wir auf der großen Straße zwischen Cambrai und 
Douai. Über Pont-ä-Marcg kommen wir bis an den äußeren Fortgürtel 
von Lille heran und dann nach wenigen Minuten durch die Porte Douai 
in die Stadt hinein. Der Stadtteil in der Nähe dieses Tores liegt 
in Trümmern. Die Deutschen, die an diesem Punkt mit sieben oder 
acht Bataillonen eindrangen, wollten die Stadt schonen und versuchten,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.