Volltext: Ein Volk in Waffen

Zweiundzwanzigstes Kapitel. 
Nach Bapaume. 
^>>om 27. Oktober berichtet mein Tagebuch nur wenig. Zunächst 
schlief ich gründlich aus. Als ich im Hotel mein spätes Frühstück 
einnahm, kam ein stattlicher Offizier gerade aus meinen Tisch zu. Er 
lächelte schelmisch, ob ich ihn wohl wiedererkennen würde. Ja, natürlich, 
ich rief seinen Namen, ehe er noch ein Wort hervorgebracht hatte: 
Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg! Der Herzog gehört seit mehreren 
Jahren zu meinen Freunden. In der geographischen Welt hat er einen 
berühmten Namen wegen seiner gewissenhaft vorbereiteten, meisterhaft 
ausgeführten und gut und unterhaltend geschilderten afrikanischen Reisen. 
Jetzt war er Gouverneur von Togo, befand sich aber gerade auf Ur¬ 
laub in Deutschland, als der Krieg ausbrach. Unter solchen Verhältnissen, 
in Deutschlands großer Schicksalsstunde, konnte er nicht nach Afrika fahren, 
und da er als Leiter einer Kolonie in der Heimat kein Kommando hatte, 
meldete er sich als „Nachrichtenoffizier" und wurde auch bei seinem alten 
Armeekorps eingestellt. 
Wir unterhielten uns, bis er wieder zu seinem Korps zurückkehren 
mußte. Das Ergebnis der Unterredung war, daß ich hoch und heilig 
versprechen mußte, einige Tage in Bapaume sein Gast zu sein. Er selber 
wohnte in einem kleinen Haus; für mich sollte eine Unterkunft in der 
Nähe besorgt werden. Wir wollten da- und dorthin Ausflüge machen, 
denn der Herzog hatte gerade jetzt freie Zeit, da für die nächsten Tage 
keine größeren Operationen zu erwarten waren. Ich könne kommen, wann 
es mir passe, jederzeit. Dann nahmen wir bis auf weiteres Abschied.
	        
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