Volltext: Ein Volk in Waffen

Weitere Tage in Antwerpen. 
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Von Mecheln fuhren wir nach Nordosten, zum Fort Ste. Cathe¬ 
rine, einem der stärksten Forts Antwerpens, von dem berühmten Brial- 
mont gebaut und mit neun modernen Panzertürmen versehen. Die 
meisten von ihnen waren von der schwersten deutschen Artillerie, der 
„dicken Bertha" und der „schwarzen Marie", wie der Soldatenhumor 
die 42-em-Mörser getauft hat, furchtbar zugerichtet. Ein Geschoß hatte 
die vierzig Tonnen schwere Kuppel eines Turms etwa zehn Meter bei¬ 
seite geschleudert, und die gewaltige Last hatte sich quer in die Erde 
hineingebohrt. Da die Kuppel auf diese gewaltsame Art entfernt war, 
Zerstörter Panzerturm im Fort Ste. Cathörine, Antwerpen. 
konnte man sich einen Begriff von der innern Konstruktion des Turms 
bilden. Die Ringe und Rollen, auf denen sich die Kuppel drehte, zeigt 
die beigefügte Photographie (Abb. S. 328). Ein anderer Turm war von 
einem kleineren Geschoß nur gestreift worden, aber so gründlich, daß die 
Kuppel aufgerissen war wie die Erde von einer Pflugschar. Eine andere 
Granate hatte eine mehrere Meter dicke Betonlage durchschlagen, und die 
Explosion hatte die fürchterlichste Zerstörung verursacht (Abb. S. 330). 
In Antwerpen empfing den Reichskanzler Admiral von Schröder, 
den ich hier nenne, da ich wenige Tage später mit ihm das Bombarde¬ 
ment von Ostende erlebte. Ein außergewöhnlich kräftig gebauter Mann
	        
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