Volltext: Die Schlacht bei Lodz [19]

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—Bendkow, die 6. Kavallerie-Division auf Piotrkow angesetzt. In 
heftigem Schneegestöber und dichtem Nebel, der jede Anfklärungs- 
' tätigkeit lahmlegte, wurde auf grundlosen Wegen der Vormarsch 
von Brzeziny angetreten. So kam es, daß die 3. Garde-Division 
überfallartig in ihrer rechten Flanke angegriffen werden konnte. 
Die 6. Garde-Brigade warf den Feind rasch zurück und erhielt 
von der Division Befehl, den Miazgaübergang bei Bedon zu ge- 
Winnen, während die 3. Garde-Brigade und mit ihr der Divisions- 
stab die Richtung auf Karpin behielten. Im Vorgehen auf Bedon 
bekam Generalmajor v. Friedeburg Fühlung mit der 72. Brigade. 
Im harten Kampfe wurde der Feind von Abschnitt zu Abschnitt, 
von Waldstück zu Waldstück, von Dorf zu Dorf gegen die Miazga 
zurückgeworfen. Bis zum späten Abend tobte der erbitterte Kampf ; 
aber es gelang nicht, dem Feinde den Miazgaübergang zu ent- 
reißen. Ohne auf Widerstand zu stoßen, war dagegen bie 5. Garde- 
Brigade bis zur Mitte des 6 km langen Dorfes Borowo ge- 
kommen, als sie aus Richtung Kurowice schweres Artilleriefeuer 
erhielt. Noch vor Einbruch der Dunkelheit wurde der Abergang 
bei Karpin im Sturm genommen und der Feind bis über Wola 
Rakowa hinaus verfolgt. Am Abend des 19. befand sich somit 
die 3. Garde-Division in zwei durch ein breites Waldgelände weit 
getrennten Gruppen am Miazgaabschuitt, der bei Bedon vom Geg- 
ner hartnäckig verteidigt wurde. Das XXV. Reserve-Korps gewann 
fast kampflos die Gegend von Kruszow—Bendkow. 
Die 6. Kavallerie-Division, die infolge von zahlreichen Ent- 
sendungen und Verlusten nur eine geringe Gefechtskraft besaß, 
stand am Abend bei Baby stark überlegenen, von Piotrkow und 
Wolborz vormarschierten Kräften gegenüber, während die 9. Ka- 
vallerie-Divifion sich noch im Vormarsche über Brzeziny befand. 
Eine auf Skierniewice entsandte gemischte Abteilung dieser Di- 
Vision hatte um 10 Uhr vormittags bei Lipce einen nach Skier- 
niewice fahrenden russischen Panzerzug angegriffen, wobei der Füh- 
rer, Major Ewald, vom Husaren-Regiment Nr. 11 fiel. Major 
v. Alten vom Königs-Ulanen-Regiment übernahm die Führung 
und erreichte um 1.30 nachmittags Dembowa Gora, 6 km süd¬ 
lich Skierniewice. Von Warschau her eingetroffene Truppen mach- 
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