Volltext: Die Schlacht bei Lodz [19]

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Madlew vorstoßen, die Thüringer (XI.) und Westpreußen (XVII.) 
den Gegner durch Angriff in der Front festhalten sollten, hatten 
Scholtz (XX.) und Scheffer (XXV. R.) die Aufgabe, zunächst öst- 
lich und südöstlich Lodz die Linie Widzew—Bukowiec^Bendkow 
zu gewinnen und dann den Russen bis zur Straße Lodz—Tuszyu— 
Monkoszyn zurückzudrängen. Das Kavallerie-Korps Richthofen 
sollte in Gegend Piotrkow den Ring schließen. Gelang die Ope- 
ration, die große Marschleistungen, schnelle und tatkräftige Durch- 
führung der Kämpfe und rücksichtsloses Nachdrängen erforderte, 
so war zu hoffen, daß man bei Lodz, dem Manchester des Ostens, 
am 29. November eine Schlacht schlagen würde, wie sie Hannibal 
am 2.August 216 V.Chr. bei Caunae, Moltke am I.September 
1870 bei Sedan und Hindenburg am 28. August 1914 bei Tannen- 
berg gewonnen hatten. Aber des Großfürsten Gegenmaßnahmen 
waren nicht schlecht! Im Süden trieb er seit dem 17. November 
die 9. und Armee zum Angriff gegen die Österreicher und gegen 
Woyrsch vor, der seinerseits durch Angriff seines linken Flügels 
in Richtung auf Nowo Radomsk die Operation bei Lodz zu unter- 
stützen suchte. Die russische 5. Armee befand sich bereits im An- 
marsch zur Verewigung mit der zweiten. 
Gefecht bei Iasionna. Dem Vormärsche des Korps Posen und 
des £). K. K. 3 auf Lask setzten Nowikow und Teile des XIX. Korps 
durch Angriff ans der Linie Borszewice—Wrzeszczewice hartnäckig- 
sten Widerstand entgegen, so daß es der Masse des russischen 
XIX. Korps unter diesem Flankenschutz gelang, nach Norden vorzu- 
stoßen und der im Angriff auf Pabiauice befindlichen 38. Division 
einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Bereits auf Karolew füd- 
westlich Pabianice angesetzt, mußte die 76. Brigade beiIanowicenach 
Süden eingedreht werden. Auf den Höhen von Iasionna schwankte 
das Gefecht im Wechsel von Angriff und Gegenangriff hin und 
her. An der Spitze seiner 93 er fiel hier Oberst v. Berg und 
neben ihm sein Adjutant, Oberleutnant Weinert. Als der Abend 
sank, ging die Division wegen drohender Umfassung ihres rechten 
Flügels in die Linie Iuljanow—Florenthnow zurück und gewann 
so Anschluß an die 36. Division, der es gelungen war, auf ihrem 
linken Flügel bis 1 km östlich Aleksandrow vorzudringen. 
v. Wulffen. Die Schlacht bei ^Lodz. 3
	        
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