Volltext: Gorlice-Tarnow [21]

82 
„Wisloka zurückweichen. Die Größe des Sieges kann man daraus 
„ersehen, daß infolge des Durchbruches der Verbündeten die 
„Russen ihre in der nördlichen Flanke bedrohten Stellungen in 
„den Waldkarpaten südwestlich von Dukla zu räumen beginnen. 
„Die Schnelligkeit, mit der unsere Erfolge erreicht wurden, machte 
„es unmöglich, ein zahlenmäßiges Bild über die Siegesbeute zu 
„geben. Nach den vorläufigen Meldungen scheint die Zahl der 
„Gefangenen bisher über 30000 zu betragen." 
Auf österreichischer Seite: 
„Wien, amtlich wird verlautbart: 3. Mai mittags. 
„Vereinte österreichisch-ungarische und deutsche Kräfte haben 
„gestern den Feind in seiner seit Monaten hergerichteten und 
„besetzten Stellung in Westgalizien angegriffen und haben ihn 
„auf der ganzen Front Malastow—Gorlice—Gromnik und nörd¬ 
lich davon geworfen, ihm schwere Verluste zugefügt, über 8000 Ge- 
„fangene gemacht, Geschütze und Maschinengewehre in bisher noch 
„nicht festgestellter Zahl erbeutet. Gleichzeitig erzwangen unsere 
„Truppen den Abergang über den unteren Dunajec." 
„Wien, amtlich wird verlautbart: 4. Mai mittags. 
„In treuer Waffenbrüderschaft haben Deutschlands und öfter-- • 
„reich-Ungarns verbündete Truppen einen neuen Sieg erfochten. 
„Die seit dem Rückzuge der Russen nach unserer siegreichen 
„Schlacht bei Limanowa in Westgalizien haltende stark befestigte 
„feindliche Front zwischen Weichsel und dem Karpaten-Haupt- 
„kamm wurde in ihrer ganzen Ausdehnung erobert. In Fort- 
„setzung des Angriffes haben die österreichisch-ungarischen und 
„die deutschen Streitkräfte auch gestern an der ganzen Front 
„unter den Augen des Armee-Oberkommandanten Feldmarschalls 
„Erzherzog Friedrich neue Erfolge erkämpft, sind unaufhaltsam 
„weiter nach Osten vorgedrungen und haben starke russische Kräfte 
„erneut zum schleunigen Rückzug gezwungen. 
„Die Bedeutung des Gesamterfolges läßt sich noch nicht an- 
„nähernd übersehen. Die Zahl der bisherigen Gefangenen ist auf
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.