Volltext: Gorlice-Tarnow [21]

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erreicht, der laut dem Armeebefehl vom 6. abends durch Korps 
Emmich bei Besko, Korps Franyois bei Haczow, Korps Arz bei 
Mosno und Korps Plettenberg beiderseits Wojaszowka über¬ 
schritten werden sollte. Von den übrigen Teilen der 11. Armee 
hatte die 20. Infanterie-Division auch am 7. Mai die Dukla-Straße 
gesperrt und viele Gefangene gemacht. So kehrte z. B. der mit 
fünf Radfahrern ins Gebirge vorgeschickte Leutnant Lübecks vom 
Husaren-Regiment 17 mit 400 Russen zurück; von der 48. russi¬ 
schen Division ergaben sich allein 3500 Mann. Die 11. bayerische 
Division war, als sich von Süden der linke Flügel der K. u. K. 
3. Armee näherte, hinter der 20. Infanterie-Division hindurch¬ 
gezogen worden; sie nächtigte in der Nacht vom 7./8. zwischen 
Iwonicz und Wietrzno. 
Das XXXXI. Reserve-Korps und das K. u. K. VI. Korps 
hatten am 6. den Wisloka-Abergang zwischen Osiek und Iaslo 
vollzogen, ohne auf nennenswerten feindlichen Widerstand zu 
stoßen. Das Korps Franyois hatte am 7. fast ohne Kämpfe 
den Ranm bis zur Iasiolka überwunden und noch am Abend 
die Höhen nördlich Iwonicz genommen. Vom K. u. K. VI. Korps 
hatte bereits am 6. abends eine schwache ungarische Eskadron, 
unterstützt von einer deutschen Radfahrer-Abteilung, drei russische 
Schwadronen aus Krosno hinausgeworsen. Der Wislok-Abergang 
wurde besetzt. Viel Sanitätsmaterial und Verpflegung wurde 
dabei erbeutet. Am Abend des nächsten Tages hatte die K. u. K. 
12. Infanterie-Division die Stadt durchschritten und auch 
die Höhen östlich davon in ihren Besitz gebracht; die K. u. 
39. Honved-Division lagerte nach hartem Kampfe noch westlich 
des Wislok auf den Höhen bei Iedlicze. Links neben ihr drückte 
das Gardekorps, mit den drei Divisionen in Front kämpfend, 
gegen die Wislok-Strecke Wojaszowka—Frysztak vor. Der Feind 
leistete am Abend noch auf den Höhen hart am westlichen User 
seinen letzten Widerstand. 
So war am 7. Mai bereits auch die Wislok-Linie den Russen 
entrissen. Alle Meldungen der Flieger berichteten von langen, 
teilweise in größter Unordnung nach Osten und Norden zurück¬ 
gehenden russischen Kolonnen. Im Norden hatte die K. u. K.
	        
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