Volltext: Gorlice-Tarnow [21]

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mit dem X. österreichisch-ungarischen Korps zu halten und mit den 
über Dukla-Paß (österr.-ungar. XVII.) und Iasliska (österr.-ungar. 
VII.) vorgehenden Korps zu suchen..." (Skizze2.) 
Die Mitte der 11. Armee, das XXXXI.'Reserve- und K. n. K. 
VI. Korps, waren beiderseits der Ropa auf zäh verteidigte Nachhut¬ 
stellungen des Feindes gestoßen, und zwar die Division Fabarius 
bei den Höhen östlich Radosc und.bei Osobnica, Division Stocken 
bei Harklowa und östlich, Korps Arz auf den anschließenden Höhen 
nördlich der Ropa. Stellenweise ging der Russe zu starken Gegen¬ 
stößen vor; es kam ihm anscheinend darauf an, den Brückenkopf 
von Iaslo so lange wie möglich zu halten, um seine sich stauenden 
Truppen, Kolonnen und Trains östlich des Wisloka-Abschnittes 
nach Norden abzuschieben. Während auf diese Weise die Korps 
Franyois und Arz am 5. Mai in schweren Kämpfen zwar Boden 
gewannen, aber an das Wisloka-Tal nicht herangelangen konnten, 
hatte auch das Gardekorps nur schrittweise vorwärtskommen könnem 
Immer wieder stand der Feind auf der nächsten Höhe in stark 
verschanzter Stellung, zu deren Ausbau er auch die Zivilbevölke¬ 
rung gezwungen hatte. Während der ganzen Nacht vom 5./6. 
tobte der Kampf, bis der Russe völlig erschüttert gegen 4.30 
morgens fluchtartig der Wisloka zustrebte und sich über den Fluß 
rettete. 
Der rechte Flügel der K. u. K. 4. Armee hatte sich bis auf wenige 
Kilometer der Wisloka westlich Brzostek genähert, und auch die 
Mitte hatte östlich der Biala überall bemerkenswerte Fortschritte 
gemacht. Die Höhen südlich und südwestlich Tarnow hielt der 
Russe aber noch zäh fest; auch an der Dunajec-Front trat keine 
wesentliche Veränderung ein. 
Der linke Flügel der K. u. K. 3. Armee näherte sich abends dem 
vom Feinde noch gehaltenen Krempna. Im übrigen hatte sich 
der Rückzug der Russen vor dem Westflügel der Armee Boroevic 
zur vollen Flucht verwandelt. Die nach Norden zurückflutenden 
Massen stießen bei und westlich Dukla überall auf das Korps 
Emmich. So nahm die 20. Infanterie-Division am 3. Mai 
u. a. gefangen: Das auf sechs Wagen flüchtende russische Etappen-- 
Kommando 17 und 120 Begleitmannschaften, den ganzen Stab
	        
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