Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

Kriegsvorbereitungen. 
XVI. Korps, FZM. Wenzel Wurm. 
An die Drina vorgeschoben 2. Gebirgsbrigade 
Gora^de, 8. Foka, 
1. und 13. Gebirgsbrigade an der aus dem Räume 
um Sarajewo nach Gorazde, 
18. Jnfanterietruppendivision (4., 5. und 6. Gebirgs¬ 
brigade) an der nach Fota führenden Marschlinie; 
40. Honvsd-Jnfanterietruppendivision Sarajewo. 
Stärke der 5. Armee etwa 80 000 Mann, zugewiesen auf 
der Save 2 Monitore, ein Patrouillenboot, ferner 20 Kriegs- 
brückenequipagen. 
Stärke der 6. Armee samt 1220 Grenzjägern 60 000 Mann. 
Die zum Einbruch nach Serbien bestimmten mobilen 
Streitkräfte zählten somit etwa 140 000 Mann, gegen fast 
200000 Mann der ersten beiden Aufgebote Serbiens. 
Zu den Balkanstreitkräften zählte ferner die halbe 7. In- 
fanterietruppendivision in Syrmien, die Donau-Flotille, 
dann die Besatzung von Petrovaradin (6 ungarische Land-- 
sturmbatailloue), die am Rideau Zemun—Surcin eingebaute 
schwere Artillerie, die Landsturmabteilungen im Banat, dann 
die 3. und 14. Gebirgsbrigade in der Hercegovina und in der 
Bocche, endlich die Flotte in der Adria. 
Über die Gruppierung des Feindes verdichteten sich die 
Nachrichten bis zu diesem Zeitpunkt immer mehr zu fol- 
geudem Bilde: 
Im Räume nördlich Kragujevac drei Divisionen; bei 
Valjevo zwei; bei Wce eine; im Sandzak zwei, darunter 
eine montenegrinische; südlich der Save von Gabac bis 
Obrenovac eine, südlich Belgrad zwei Divisionen. 
An der unteren Drina 3Regimenter 3. Aufgebotes, die 
anscheinend eben durch solche des 1. oder 2. abgelöst wurden. 
Endlich auf den Höhen bei Ljesnica und Loznica Truppen 
aller Waffen, Geschützstellungen und Schanzarbeiten. 
Gegen ViZegrad waren serbische Truppen bereits am 
3. August von Priboj und Uzice vorgedrungen, hatten die 
Grenzschutztruppen in einer Reihe von Gefechten zurückge- 
drängt und sich halbkreisförmig auf den Höhen östlich der 
Stadt festgesetzt. Die Montenegriner waren aus dem Sandzak 
Die Eisenbahnbrücke Zemun—Belgrad, am 29. Juli von den Serben gesprengt. 
GvJ. rlvorms Rurer von sranr. 
in den Grenzraum eingefallen und hielten Eainike und 
Celebic besetzt. 
Der baldige Abtransport der 2. Armee nach Galizien und 
die augenblicklich noch ziemlich zersplitterte Aufstellung der 
Serben drängten zu schleunigem Beginn der Offensive, obzwar 
diesem die mannigfachen Verzögerungen im Aufmarsch der 
5. Armee entgegenstanden. 
- ■- - —r-—. Verspätungen im Bahntrans¬ 
port hatten das Zurückbleiben 
vonArtillerieabteilungen,Mu- 
nitionskolonnen und Kriegs- 
brücken-Equipagen zur Folge, 
die Gebirgsausrüstung war 
erst teilweise zur Stelle, die 
Wasserversorgung bereitete 
große Schwierigkeiten. 
Dennoch mußte es bei dem 
Entschluß bleiben, die ?. Armee 
schon am 12. August die Drina 
überschreiten zu lassen, woraus 
dieser die schwierige Aufgabe 
erwuchs, aus der breiten und 
tiefen Aufmarschgruppierung 
binnen kürzester Zeit in die 
Bereitstellung zur Drinafor- 
cierung überzugehen. Dies 
erforderte starke Marschlei- 
stuugen, insbesondere bei der 
21. Landwehr-Jnfanterietrup-
	        
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