Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

Landsturm auf dem Marsche. 
308 Krieg gegen Rußland 1914. 
gegen Galizien östlich des San und gegen £>st* Versammlung erreicht und geschlagen werden; die bloße 
preußen wenden würden. Abwehr hätte zu unserer Umklammerung führen müssen 
War der Gegner dank der politischen Konstellation in und dem Feinde die Freiheit des Handelns gelassen, 
der Lage, alle Kräfte, auch jene aus dem fernen Osten Die Heeresleitung zögerte nicht, zu dem bevorstehenden 
heranzuführen und begnügte er sich mit der Belassung nur Kampfe gegen Rußland auch jene Heereskörper aus dem 
eines Korps im Kaukasus, so mußte eine Kraft-- Süden heranzuziehen, die bei Einschränkung der Aufgabe 
entfaltuug von 27 europäischen, 2 kaukasischen, 2 turkestani, der Balkanstreitkräfte entbehrlich schienen. Begnügte man 
schen und 5 sibirischen, zusammen 36Korps mit nahezu sich damit, letztere nur mit der Abwehr feindlicher Ein- 
ebensovielen Neservedivisionen, insgesamt also über bräche in das Gebiet der Monarchie zu beauftragen, so 
100 Infanteriedivisionen gewärügt werden; konnte die an der Save aufmarschierende 2. Armee auf den 
aber auch für die ersten Kriegswochen, bevor noch die asiati- Hauptkriegsschauplatz gebracht werden, 
schen Truppen eingesetzt werden konnten, war mit 8 0 I n- Einschließlich dieser Armee bot Österreich-Ungarn gegen 
fanteriedivifionen zu rechnen. Rußland 12 Korps, meist zu drei Jnfanterietruppeu-- 
Wurde weiters angenommen, daß das deutsche 
Ostheerin seiner anfänglichen Zusammensetzung 20 Divi¬ 
sionen zu binden vermochte, so entfielen 60 auf die Armeen 
Österreich-Ungarns. 
Die der Zahl nach weit überlegenen 
feindlichen Massen auf sich zu ziehen, zu 
fesseln und dadurch dem verbündeten beut- 
schen Heere jene Rückenfreiheit zu sichern, 
deren' es in seinem vorläufigenHaupt- 
kämpfe gegen die Feinde im Westen be* 
dnrfte, war bei dieser Lage der Dinge die 
AufgabeuusererStreitkräfteimNorden, 
eine Aufgabe, die erfolgversprechend nur durch den Angriff 
gelöst werden konnte. Nur im Angriff konnten die russischen 
Streitkräfte möglicherweise noch vor ihrer vollständigen 
divisionen, einige selbständige Infanterie-- und 11 Kavallerie-- 
truppendivisionen auf. Die Marsch-- und Landsturmtruppen 
mitgerechnet, zählte die Infanterie dieser Streitkräfte 
gefähr 750000 Feuergewehre. 
Der Aufmarsch und die Versammlung der Hauptarmee 
erfolgte im allgemeinen an der behelfsmäßig befestigten, 
durch Przemsl gestützten San-Dnjestr Linie mit starkem 
linken Flügel. 
Bei Czernowitz durch die 3?. Landsturmbrigade, bei 
Zaleszczycki durch die 43. Landwehr-Jnfanterietruppen- 
diviston gegen Osten gesichert, bildete am östlichen Heeres-- 
fiügel die Armeegruppe des GdJ. von K ö v e s s mit dem 
XII. Korps bei Stanislau, dem III. bei Stryj a/lfmar- 
fchierend, den Stamm für die 2. Armee des GdK. von 
Böhm-Ermoll i, die nach Freiwerden der Eisenbahnen
	        
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