Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

FZM. Erzherzog Leopold Salvator, Ge»eralartilleriedirektor> 
-Ssterreich-Ungarn. 
Rolle. Nach seinem Abgang vom Kriegsschauplatz übernahm 
GdI. Svetozar von B o r o e v i ö das Kommando der 
dritten Armee. An seinen Namen knüpft sich eine fast um 
unterbrochene Reihe von Erfolgen dieser Heeresgruppe. Die 
Schlachten bei Grodek und am Duklapaß, die heldenmütige 
Verteidigung am Jfonzo bedeuten bisher die strahlenden 
Höhepunkte seiner Feldherrnwirksamkeit. Schon im Frieden 
galt der 1856 in Kroatien geborene General als einer der 
tüchtigsten Männer unserer Wehrmacht, als ein Führer, der 
Energie mit Umsicht, Großzügigkeit seiner Pläne mit exaktester 
Durcharbeitung ihrer Details zu verbinden wußte. Er war 
bei Kriegsbeginn Korpskommandant in Kassa. 
Auch die vierte Armee unserer Streitkräfte im Norden 
hat im Laufe des Feldzugs einmal den Kommandanten ge- 
wechselt. Anfangs stand GdI. Moritz Ritter von Auft 
fenberg an ihrer Spitze, als gewesener Kriegsminister in 
Kreisen der Armee und Bevölkerung sehr bekannt. General 
von Auffenberg ist im Jahre 1852 zu Troppau geboren, 
wurde 1909 kommandierender General in Sarajewo, als 
solcher Geheimer Rat, General der Infanterie und Oberste 
inhaber des 64. Infanterieregiments. Als Kriegsminister 
führte er die von seinem Vorgänger, dem hochbegabten, 
mehr als verdienstvollen Freiherrn von Schönaich ange, 
bahnten Reformen zum großen Teile durch und bahnte manch 
neuen den Weg. Das gelang ihm insbesondere in den 
Fragen der artilleristischen Neubewaffnung unserer Armee 
FML. Franz Kanik, Generalquartiermeister. 
und des Ausbaues der Wehrpflicht. Als Sieger von Zamof«! 
und Komaröw erwarb er sich und den k. und k. Waffen 
hohen Ruhm. 
Die Nachfolgerschaft im Kommando der vierten Armee 
fiel an Erzherzog Joseph Ferdinand. Der kaiserliche 
Prinz ist das erste Mitglied des Kaiserhauses, das, seit seinem 
14. Lebensjahr unseren erprobten Militärbildungsanstalten 
anvertraut, ganz gleich jedem anderen Zögling alle Stufen 
und Zwischenstufen der militärischen Erziehung zu überwinden 
hatte. Diese strenge Pädagogik ging soweit, daß der Erzherzog 
kein höheres Taschengeld als die Schulkameraden bekommen 
durfte. Heute kann sich die Wiener--Neustädter Akademie 
seiner als eines Schülers rühmen, von dessen glänzendem 
Aufstieg ein Strahl auch die altehrwürdige Lehrstätte trifft. 
Als Truppenoffizier bei verschiedenen Regimentern in Dienst, 
wurde er bei Kriegsausbruch zum Kommandanten des 
XIV. Korps ernannt, erstritt sich mit seinen Edelweiß- 
Regimentern die 1. Klasse des Ordens der Eisernen Krone 
und schien, als Auffenberg erkrankte, der würdigste Anwärter 
auf das Armeekommando. Seine Truppen vergöttern den 
prächtigen Offizier, dem der Feldzug reichlich Gelegenheit bot, 
Proben persönlicher Tapferkeit abzulegen und Führertalent 
zu offenbaren. 
Als Kommandanten selbständiger Armeegruppen im 
Norden fungierten zu Heil und Nutzen unserer Sache die 
Generale der Kavallerie Heinrich Ritter Kummer von 
Falkenfeld und Karl Freiherr von Pflanzer-- 
B a l t i n. Letzterer, ein Sechziger, hat mit der nach ihm 
benannten improvisierten Armeegruppe in den Karpathen 
Heldentaten vollbracht, und des szjährigen Reitergenerals 
Ritter von Kummers Truppen schlugen sich so tapfer und 
erfolgreich, daß ihrem Chef die gleiche hohe Auszeichnung
	        
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